Im benachbarten Vorarlberg gibt es Bestrebungen, die Windkraft als zukünftiges Standbein der Energieversorgung voranzutreiben. Mehrere Schweizer Kantone, darunter Appenzell Ausserrhoden und Innerrhoden, St. Gallen, Thurgau und Zürich, haben sich zusammengeschlossen, um die Entwicklung der Windkraft in der Nordostschweiz voranzutreiben.
Ein wichtiger Schwerpunkt liegt darauf, die Winterstromlücke zu schließen, da Windstrom vorrangig in den Wintermonaten erzeugt wird. Die Nordostschweizer Kantone haben bereits geeignete Gebiete für den Bau von Windkraftanlagen identifiziert oder den Prozess dazu gestartet, obwohl konkrete Projekte noch in der Anfangsphase stecken.
Trotz der grundsätzlich hohen Akzeptanz für die Windkraft in den Kantonen stoßen die Pläne auf Widerstand, sobald potenzielle Standorte in der Nähe von Siedlungsgebieten liegen. Die Beteiligung der Gemeinden und der Bevölkerung ist ein entscheidender Faktor, um Konflikte zu lösen und eine breite Unterstützung für die Projekte zu gewinnen. Einige Kantone erwägen sogar, Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit zu geben, sich finanziell an Windkraftprojekten zu beteiligen.
Ein weiterer Punkt, der Diskussionen hervorruft, sind lokale Abstandsregelungen zu Siedlungsgebieten. Einige Gemeinden versuchen, den Bau von Windkraftanlagen auf ihrem Gebiet durch solche Regelungen zu verhindern. Zudem ist die Zustimmung der Grundeigentümer ein entscheidender Schritt, um die Projekte umzusetzen. Ohne ihre Zustimmung ist eine Realisierung nicht möglich.
Der Ausbau der Windkraft ist Teil der Energiestrategie 2050 des Bundes, die es den Kantonen vorschreibt, Gebiete für die Wind- und Wasserkraftnutzung in ihren Richtplänen festzulegen. Trotz der Herausforderungen, die Diskussionen und Widerstände mit sich bringen, ist die Förderung der Windkraft ein wichtiger Schritt, um die Energiewende voranzutreiben und langfristig auf erneuerbare Energien umzustellen.