Vorarlberg

Vorarlbergs Herdprämie: Rückschritt oder Zukunft für Frauen?

"Die neue schwarz-blaue Landesregierung in Vorarlberg plant eine umstrittene Herdprämie, die Frauen ins vorige Jahrhundert zurückwerfen könnte. ÖGB-Vizepräsidentin Korinna Schumann warnt vor den Auswirkungen."

Die neue schwarz-blaue Landesregierung in Vorarlberg plant, eine Herdprämie einzuführen. Diese Prämie wird als Erweiterung des Familienzuschusses angepriesen. Allerdings warnte die ÖGB-Vizepräsidentin Korinna Schumann davor, dass diese Herdprämie Frauen in alte Zeiten zurückversetzen könnte. Die Herdprämie wird kritisch betrachtet, da sie als Alternative zum Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen vorgestellt wird. Frauen benötigen jedoch Arbeitsplätze sowie ausreichende Kinderbetreuungsmöglichkeiten, die der Staat derzeit nicht ausreichend bietet. Österreich verfehlt bereits die EU-Ziele zur Kinderbetreuung deutlich. Frauen könnten durch die Herdprämie finanziell von ihren Partnern abhängig werden, was ihre Wahlfreiheit einschränken würde. Schumann betont die Notwendigkeit von echter Wahlfreiheit, die durch flächendeckende kostenlose Kinderbetreuung und einen Rechtsanspruch auf Betreuungsplätze ab dem ersten Geburtstag gewährleistet werden könnte. Die Einführung der Herdprämie wird als Rückschritt ins vorige Jahrhundert angesehen, da sie Frauen die Möglichkeit nimmt, selbstbestimmt zu handeln und zu entscheiden. Die geplante Herdprämie signalisiert nach Ansicht von Schumann, dass die neue Vorarlberger Regierung die Gleichberechtigung nicht ernst nimmt. Die sinkende Frauenquote in der Landesregierung, von sieben Regierungsmitgliedern sind nur noch zwei Frauen, ist ein weiterer Hinweis darauf. Um den Kampf für eine gerechte Arbeitswelt zu unterstützen, ruft der ÖGB dazu auf, sich für gleiche Chancen und Möglichkeiten einzusetzen. Je mehr Menschen diese Forderungen unterstützen, desto schneller können sie umgesetzt werden. Quelle: www.oegb.at


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Quelle
oegb.at

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