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Die Vorarlberger Industrie sieht in naher Zukunft düster aus. Laut einer aktuellen Umfrage der Wirtschaftskammer und der Industriellenvereinigung Vorarlberg haben zahlreiche Unternehmen mit sinkenden Erträgen und schwachen Auftragsbeständen zu kämpfen. Von den 35 befragten Betrieben, die insgesamt rund 25.200 Beschäftigte zählen, befindet sich der Geschäftsklimaindex seit über zweieinhalb Jahren im negativen Bereich. Markus Comploj, Obmann der Sparte Industrie, prognostiziert, dass sich die Lage voraussichtlich nicht bald verbessern wird. Besonders betroffen ist die Maschinen- und Metallindustrie, wo über drei Viertel der Unternehmen davon ausgehen, dass ihre Ertragssituation sich in den kommenden sechs Monaten weiter verschlechtern wird. Ein besorgniserregendes Ergebnis: Kein einziges Unternehmen erwartet eine positive Wende, wie Michael Amann von der WKO Vorarlberg berichtet.
Trotz der hartnäckigen Krisensituation bemühen sich die Betriebe, den Standort Vorarlberg zu sichern. Ein besorgniserregender Trend ist jedoch die Verlagerung von Investitionen ins Ausland. Die Unternehmen fordern von der Politik dringend Erleichterungen, insbesondere in Bezug auf Bürokratie, Energiekosten und drohende Zölle. Comploj betont, dass auch die Arbeitnehmerseite gefordert sei, insbesondere im Kontext laufender Kollektivverhandlungen. Die Erholung der Konjunktur bleibt ungewiss, mit Prognosen, die eine spürbare Besserung frühestens für das Jahr 2026 voraussagen – in einigen Branchen könnte es sogar bis 2027 dauern.
Nachhaltigkeitsinitiative der Alpla
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