Vorarlberg

Vorarlberg geht neue Wege: Asylwerber verpflichten sich zur Nachbarschaftshilfe und Integration

Ergebnisse zeigen positive Resonanz auf Vorarlberg-Kodex

In Vorarlberg wurde kürzlich eine Kodex-Vereinbarung für Asylwerber eingeführt, die eine freiwillige Teilnahme an Deutsch- und Wertekursen sowie gemeinnütziger Arbeit vorsieht. Laut Sicherheitslandesrat Christian Gantner haben bisher alle betroffenen Personen den „Vorarlberg-Kodex“ unterschrieben. Mit diesem Schritt möchte das Bundesland die Integration von Asylwerbern von Anfang an unterstützen.

Durch die Verpflichtung zur Teilnahme an Deutsch- und Wertekursen sowie zur gemeinnützigen Arbeit sollen Asylwerber die Möglichkeit erhalten, sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen und ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln. In Vorarlberg wird bereits bei der Erstversorgung die Unterschrift der Neuankömmlinge eingeholt, um einen integrativen Prozess von Anfang an zu gewährleisten.

Um ausreichend Deutschkurse anbieten zu können, wurde die Anzahl der Schulungen in Vorarlberg erhöht. Neben den Kursen des Österreichischen Integrationsfonds wurden zusätzlich 200 Kurse mit je 60 Unterrichtseinheiten eingerichtet. Dieser Schritt soll sicherstellen, dass Asylwerber die Chance haben, die deutsche Sprache zu erlernen und so ihre Integration zu erleichtern.

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Landeshauptmann Markus Wallner betonte die Bedeutung der gemeinnützigen Arbeit für Asylwerber, die bereits erfolgreich an verschiedenen Projekten teilgenommen haben. Geplante Projekte wie der „Schülerlotse“ und die „Neophyten-Bekämpfung“ sollen dazu beitragen, die Vorarlberger „Nachbarschaftshilfe“ aus der Zeit vor 2016 wiederzubeleben.

Die Einführung des „Vorarlberg-Kodex“ zeigt das Engagement des Bundeslandes für die Integration von Asylwerbern und die Förderung einer aktiven Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Durch die Bereitstellung von Ressourcen und Möglichkeiten für Bildung und Arbeit sollen Asylwerber unterstützt werden, einen positiven Beitrag zur Gemeinschaft zu leisten. Die Initiative des Bundeslandes Vorarlberg stellt einen wichtigen Schritt zur Schaffung einer inklusiven Gesellschaft dar, in der Vielfalt und Zusammenarbeit geschätzt werden.

Historical Parallels:
In der Geschichte gibt es Parallelen zur aktuellen Situation mit der Integration von Asylwerbern in Vorarlberg. Ein vergleichbarer Ansatz wurde beispielsweise während der sogenannten Gastarbeiterzeit in Deutschland in den 1960er und 1970er Jahren angewendet. Damals wurden ausländische Arbeitskräfte angeworben, um dem Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken. Ähnlich wie heute wurden auch damals Integrationsmaßnahmen wie Deutschkurse und die Förderung von sozialem Engagement initiiert. Allerdings gab es damals weniger staatliche Unterstützung und weniger strukturierte Programme im Vergleich zur aktuellen Vorgehensweise in Vorarlberg. Ein Unterschied besteht auch darin, dass die Asylwerber in Vorarlberg nicht primär als Arbeitskräfte angesehen werden, sondern ihre Integration als grundlegend für das Zusammenleben in der Gesellschaft angesehen wird. Die Geschichte zeigt, dass Integrationsbemühungen ein wichtiger Bestandteil der gesellschaftlichen Entwicklung sind und dass es verschiedene Ansätze gibt, um dies zu fördern.

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Background Information:
Vorarlbergs Ansatz zur Integration von Asylwerbern hat politische und soziale Wurzeln, die bis in die Vergangenheit reichen. Die Landesregierung von Vorarlberg verfolgt mit der Implementierung des Vorarlberg-Kodex einen klaren integrativen Ansatz, der auf der Idee der gegenseitigen Hilfe und des sozialen Miteinanders beruht. Die Geschichte des Landes, das geprägt ist von kultureller Vielfalt und einer starken Gemeinschaftsorientierung, spiegelt sich auch in den aktuellen Integrationsbemühungen wider. Die Unterstützung der Asylwerber bei der Sprachbildung und bei gemeinnützigen Tätigkeiten knüpft an Traditionen der Nachbarschaftshilfe und des gemeinschaftlichen Engagements an, die seit langem in Vorarlberg gepflegt werden. Diese Hintergründe prägen das Verständnis der Landesregierung von Integration und spiegeln sich in konkreten Maßnahmen wie der Einrichtung zusätzlicher Deutschkurse und der Förderung von gemeinnütziger Arbeit wider.

Quelle/Referenz
diepresse.com

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