Vorarlberg

Volksabstimmung in Liechtenstein: Radiosender Radio Liechtenstein verliert öffentliche Fördergelder

"Radio Liechtenstein: Volksabstimmung entscheidet über Existenz - öffentlich-rechtlicher Sender vor dem Aus nach Abstimmung."

Am Sonntag hat die liechtensteinische Bevölkerung in einer Volksabstimmung entschieden, das öffentlich-rechtliche Landesradio Liechtenstein einzustellen. Die Volksinitiative, die von der Kleinpartei Demokraten pro Liechtenstein (DPL) ins Leben gerufen wurde, erhielt die Zustimmung von 6.786 Stimmberechtigten, während 5.457 dagegen stimmten. Dies entspricht einem Ja-Stimmenanteil von 55,4 Prozent bei einer Teilnahme von 59,3 Prozent. Das Radio wird hauptsächlich durch staatliche Gelder finanziert und erhielt jährlich fast vier Millionen Franken an Fördermitteln, was 70 Prozent der gesamten Medienförderungsgelder entspricht. Die Kritikpunkte der Initiatoren beinhalten die finanzielle Abhängigkeit des Senders vom Staat und die Notwendigkeit von Notkrediten zur Rettung des Senders. Die Befürworter der Initiative argumentierten, dass ein privates Radio unter angemessenen Vorgaben effizienter und kostengünstiger betrieben werden könne. Die Regierung, die sich gegen die Initiative stellte, warnte vor den Risiken eines Privatradios in einem kleinen Land mit nur 40.000 Einwohnern. Das Fehlen eines öffentlich-rechtlichen Radiosenders könnte zu einer Verringerung der Medienvielfalt und der Demokratie führen. Mit der Entscheidung, das öffentlich-rechtliche Radio einzustellen, verabschiedet sich Liechtenstein von staatlichen Medien, da es keinen Fernsehsender im Land gibt. Die Zukunft des Radios in Liechtenstein bleibt somit ungewiss. Weitere Informationen zur Abstimmung und den Hintergründen finden sich auf vorarlberg.ORF.at.


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Quelle
vorarlberg.orf.at

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