Im vergangenen Jahr sind auf den Straßen Österreichs erstmals seit 2019 wieder mehr als 400 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. Die 402 Verkehrstoten markieren einen Anstieg um neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr, als 370 Personen bei Unfällen ums Leben kamen. Darüber hinaus wurden 44.585 Menschen verletzt, wie Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas am Freitag bekannt gab.
Ein alarmierender Trend zeigt sich auch bei Fahrrad- und E-Scooter-Fahrern, deren Verletzungen oder Todesfälle im Jahr 2023 einen Rekordwert erreichten. Insgesamt 11.226 Personen wurden beim Fahrradfahren oder auf einem E-Scooter verletzt oder getötet, was einem Anstieg von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht und gleichzeitig den höchsten Wert seit 1992 darstellt.
Besonders besorgniserregend ist der massive Anstieg der Verunglückten, die elektrisch betriebene Räder und Scooter nutzten. Im Jahr 2023 wurden 4.095 Personen mit einem E-Bike oder E-Scooter in Unfälle verwickelt, was fast vier Mal so viele Verletzte sind wie im Jahr 2018.
Neben den Fahrrad- und E-Scooter-Fahrern waren auch E-Scooter-Fahrer einer erhöhten Gefahr ausgesetzt. Im Jahr 2023 wurden 1.607 E-Scooter-Fahrer verletzt und drei weitere kamen bei Unfällen ums Leben. Die häufigsten Unfallgegner waren Pkw mit 40 Prozent und Alleinunfälle mit 35 Prozent. Es zeigte sich auch, dass ein hoher Anteil der E-Scooter-Fahrer alkoholisiert war.
Es fällt auf, dass der Anteil der Alkoholunfälle im Straßenverkehr bei 7,5 Prozent lag, was der zweithöchste Wert seit 1992 ist. Besonders alarmierend war die Tatsache, dass 1.739 Fahrer von Kraftfahrzeugen betrunken an Unfällen mit Personenschaden beteiligt waren, wobei 86 Prozent davon Männer waren. Dies unterstreicht die Dringlichkeit von verstärkten Verkehrssicherheitsmaßnahmen, wie von Katharina Jaschinsky vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ) betont.