UNO-Generalsekretär António Guterres warnt vor einem möglichen umfangreichen Einmarsch der israelischen Armee in Rafah, einer Grenzstadt im südlichen Gazastreifen. Die Situation in Rafah wird als äußerst kritisch beschrieben und Guterres betont die drohende humanitäre Katastrophe, sollte es zu einem massiven Bodenangriff kommen. Über eine Million Palästinenser, darunter viele Kinder, suchen in Rafah Schutz, während humanitäre Helfer von verheerenden Zuständen berichten.
Die israelischen Streitkräfte sind bereits in die östlichen Außenbezirke von Rafah vorgedrungen, was dazu führte, dass 110.000 Menschen aus der Stadt geflohen sind. Dieses Vorgehen weckt Befürchtungen, dass es sich um den Beginn einer Großoffensive handeln könnte. Internationale Akteure wie die USA und Deutschland warnen Israel eindringlich vor einer eskalierenden Militäroperation. Frankreich fordert Israel auf, den Militäreinsatz in Rafah umgehend zu beenden und den Fokus auf Verhandlungen zu lenken.
Die USA teilen ihre Besorgnis über einen möglichen israelischen Angriff auf Rafah, sehen jedoch bisher keine Anzeichen für eine breit angelegte Offensive. Präsident Joe Biden droht mit einem Stopp von Waffenlieferungen im Falle einer Großoffensive. Es wird unterstrichen, dass die dringend benötigte humanitäre Hilfe ungehindert in die Region gelangen muss und Israel besonnen vorgehen sollte, um unschuldige Zivilisten nicht zusätzlich zu gefährden. Israel hingegen betrachtet Rafah als Schlüsselort im Kampf gegen die Hamas und plant trotz internationaler Kritik eine mögliche Bodenoffensive.