BludenzFeldkirchVorarlberg

Tschann verurteilt: Bürgermeister von Bludenz bleibt trotz Amtsmissbrauch im Amt!

Der Bürgermeister von Bludenz, Simon Tschann (ÖVP), wurde am Mittwoch am Landesgericht Feldkirch wegen Amtsmissbrauchs verurteilt. Tschann erhielt eine Bewährungsstrafe von elf Monaten sowie eine Geldstrafe von 51.000 Euro. Das Gericht befand, dass er im Jahr 2021 unrechtmäßige Baubewilligungen für eine Wohnanlage erteilt hatte, obwohl die erforderlichen Voraussetzungen nicht erfüllt waren. Laut Staatsanwaltschaft wurde das Projekt gegen die Hinweise von Fachleuten durchgesetzt, was zum Vorwurf des Amtsmissbrauchs führte. Details über versäumte Prüfungen und falsche Behauptungen in amtlichen Stellungnahmen heizten den Fall zusätzlich an, wie der Kurier berichtete.

Tschann zeigte sich überrascht über das Urteil und betonte, dass er nicht schuldig sei. In einem Interview mit dem ORF Vorarlberg erklärte er: „Ich bin absolut erstaunt über das Urteil. Ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass ich nicht schuldig bin.“ Sein Verteidiger kündigte an, Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung einzulegen, und Tschann selbst beabsichtigt, im Amt zu bleiben und an den kommenden Wahlen im März 2025 teilzunehmen. In der aktuellen politischen Lage fordern jedoch Oppositionsvertreter seinen Rücktritt, während die ÖVP ihn unterstützt und um dessen Verbleib im Amt bis zur Entscheidung der Berufung bittet.

Politische Reaktionen und Zukunftsperspektiven

Die Opposition im Vorarlberger Landtag reagierte scharf auf das Urteil und fordert Tschanns Rücktritt. Während die Grünen und NEOS klar Stellung beziehen, hinterlässt die Unterstützung von ÖVP-Klubobfrau Veronika Marte gemischte Gefühle. Sie befürwortet, dass Tschann bis zur Klärung der Berufung im Amt bleiben sollte. Das Urteil stellt nicht nur Tschanns politische Zukunft in Frage, sondern auch das Vertrauen der Bürger in die Amtsführung. Trotz der angespannten Situation betont Tschann seine Entschlossenheit, weiterzumachen: „Natürlich bleibe ich im Amt der Stadt Bludenz. Ich habe ein super Team und wir werden nach wie vor sehr gut weiterarbeiten.“ Sein Schicksal bleibt ungewiss, und die Entwicklungen rund um die Berufung könnten einen tiefen Einfluss auf die kommenden Wahlen haben, so ORF Vorarlberg.

Kurze Werbeeinblendung

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Amtsmissbrauch
In welchen Regionen?
Feldkirch, Bludenz
Genauer Ort bekannt?
Bludenz, Österreich
Sachschaden
51000 € Schaden
Beste Referenz
vorarlberg.orf.at
Weitere Quellen
kurier.at

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"