
Am 2. April 2025 ereignete sich ein tragisches Lawinenunglück in der Region Lobturm, Gaschurn, Bezirk Bludenz, Vorarlberg. Zwei Alpinisten wurden dabei verschüttet, während sie sich auf einem Skitourenausflug befanden. Während einer der Männer in der Lage war, seinen Kopf selbstständig freizulegen, war der andere fast einen Meter unter dem Schnee begraben. Glücklicherweise waren zwei weitere Alpinisten, die das Unglück beobachtet hatten, schnell präsent und setzten einen Notruf ab sowie mit der Suche nach den Verschütteten.
Die ersten Minuten sind entscheidend, wenn es um Lawinenunfälle geht, da die Überlebensraten rapide sinken. Diese Tatsache hat die Deutsche Alpenvereins-Sicherheitsforschung betont, die herausfand, dass die Überlebensrate bei Ganzverschütteten nur 56 Prozent beträgt und allein unterwegs zu sein, die Chancen weiter verringert.
Nach etwa 15 Minuten gelang es den Begleitern, den schwer verletzten Alpinisten auszugraben. Sofort wurden Reanimationsmaßnahmen eingeleitet, die bis zum Eintreffen der Notarzthubschrauber „Gallus 1“ und „Robin 1“ andauerten. In den ersten Berichten wurde gemeldet, dass sich der Zustand des Mannes zunächst stabilisierte, was jedoch in den folgenden Stunden in den Hintergrund trat. Letztendlich verstarb er an den Folgen seiner schweren Verletzungen, wie die Polizei berichtete. Der andere Alpinist erlitt hingegen nur leichte Unterkühlungen und konnte rasch in Sicherheit gebracht werden.
Relevante Notfallausrüstung
Die Ereignisse in Vorarlberg unterstreichen die Notwendigkeit einer vollständigen und funktionstüchtigen Lawinen-Notfallausrüstung. Laut einer Studie der DAV-Sicherheitsforschung ist es entscheidend, im Winter in bergigem Terrain ein LVS-Gerät, eine Schaufel und eine Sonde dabei zu haben. Bei der Befragung von 83 Skitourengruppen über Notfallausrüstung gaben 97 Prozent an, dass sie mit einem LVS-Gerät, Schaufel und Sonde ausgerüstet waren. Diese grundlegende Ausrüstung ist essenziell, um im Notfall schnell reagieren zu können.
Zusätzlich sollten Alpinisten in Gruppenfahrten auch über Erste-Hilfe-Sets und Orientierungsmittel verfügen, während optionale Geräte wie Helme und Lawinenairbags das Risiko von Verletzungen mindern können. Verantwortungsbewusste Tourenplanung gepaart mit einem sorgfältigen Notfallmanagement sind notwendig, um den Herausforderungen in den Bergen gerecht zu werden.
Die Lawinenunfälle, insbesondere in der Schweiz, verdeutlichen, dass zwischen 1992 und 2012 mehr als die Hälfte der betroffenen Personen entweder verschüttet, verletzt oder starb. Vorbeugung ist die beste Überlebensstrategie, und die allgemeinen Regeln der Sicherheit in den Bergen sollten stets umgesetzt werden. Die schockierende Situation der verschütteten Alpinisten am Lobturm zeigt einmal mehr, wie lebensbedrohlich der Umgang mit Naturgewalten sein kann und wie wichtig schnelles Handeln und umfassende Vorbereitung sind.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung