Immer mehr Senioren verunfallen tödlich
Ältere Menschen sind in Vorarlberg besonders gefährdet
In Vorarlberg steigt die Zahl der tödlichen Unfälle bei Menschen ab 65 Jahren kontinuierlich an. Laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit verzeichnete man vor zehn Jahren 63 tödliche Unfälle in dieser Altersgruppe, während es im letzten Jahr bereits 82 waren – eine Steigerung um 30 Prozent.
Haushalt als größte Gefahrenquelle
Experten warnen, dass der eigene Haushalt für Senioren die größte Gefahr birgt. Daher wird empfohlen, das Zuhause rechtzeitig altersgerecht zu gestalten, beispielsweise durch rutschfeste Teppiche und Haltegriffe im Bad. Leider warten viele Menschen bis ins hohe Alter, um ihre Wohnräume anzupassen, da sie sich oft auch mit 60 Jahren fit und gesund fühlen. Dadurch wird die Notwendigkeit einer altersgerechten Umgestaltung oft unterschätzt.
Unterschätzung des Unfallrisikos im Haushalt
Die KFV-Studie ergab, dass Senioren das Unfallrisiko im eigenen Zuhause deutlich geringer einschätzen als beispielsweise im Straßenverkehr oder beim Sport. Dies führt häufig dazu, dass präventive Maßnahmen vernachlässigt werden, wodurch Unfälle vermehrt auftreten.
Häufung von schweren Verletzungen
Im vergangenen Jahr verunglückten österreichweit insgesamt 2.367 Personen ab 65 Jahren tödlich, was einem Anstieg von 35 Prozent im Vergleich zu vor zehn Jahren entspricht. Zusätzlich werden jährlich etwa 100.000 Senioren aufgrund von Haushaltsunfällen stationär behandelt, wobei Kopfverletzungen sowie Verletzungen an Hüfte und Oberschenkel am häufigsten vorkommen. Dies stellt das Gesundheitssystem vor große Herausforderungen.