Die Polizeieinheit für den Strahlenschutz in Österreich besteht seit den 1960er-Jahren und umfasst rund 500 speziell ausgebildete Beamte im gesamten Land. Jeder Bezirk verfügt über vier Kräfte, die auf nukleare Einsätze vorbereitet sind. Diese Einsätze finden etwa 50-mal im Jahr in ganz Österreich statt, sind jedoch in Vorarlberg selten.
Die Art der nuklearen Einsätze ist vielfältig und reicht von Transportunfällen mit radioaktiven Quellen über Laborunfälle bis hin zum Absturz von Satelliten mit radioaktivem Material. Die Beamten werden auch für die Bergung von Altlasten aus Bombern des Zweiten Weltkriegs gerufen, die über Portalmonitore in Entsorgungsbetrieben entdeckt werden.
In jedem Einsatz ist die Gesundheit der Einsatzkräfte oberste Priorität, weshalb jeder Einsatz bis ins kleinste Detail geplant wird, um den Gefahrenbereich schnell zu verlassen. Die Polizisten tragen spezielle Schutzanzüge, um Kontamination zu vermeiden und die Verbreitung radioaktiver Stoffe zu verhindern.
Das Strahlenschutz-Team der Polizei, bestehend aus 500 Beamten in ganz Österreich, wird kontinuierlich für nukleare Unfälle oder Einsätze geschult. Kürzlich hat das Team im Montafon trainiert, um im Ernstfall einsatzbereit zu sein.
Trotz der regelmäßigen Einsätze besteht in Österreich keine Gefahr für die Bevölkerung durch radioaktive Materialien. Die gefundenen Mengen sind minimal und stellen keine Bedrohung dar. Die speziell ausgebildete Einsatztruppe ist jedoch jederzeit bereit, falls sich die Situation ändern sollte.