Die Bergbahn Lech-Oberlech beschuldigt zwölf Mitarbeiter, jahrelang die Verleihgebühren für Zipfelbobs hinterzogen zu haben. Dies habe dem Unternehmen angeblich einen Verlust von 370.000 Euro beschert. Die Mitarbeiter weisen diese Vorwürfe jedoch vehement zurück, wie ihre Anwälte am Freitag mitteilten.
Die Anwälte der Beschuldigten argumentieren, dass das Management bereits in den 1980er-Jahren den Mitarbeitern erlaubt habe, den Bobverleih eigenständig durchzuführen. Zudem hätten die Mitarbeiter die Bobs größtenteils selbst erworben. Die öffentliche Sichtbarkeit des Verleihs sowie Einträge in Jahresabschlüssen und Umsatzsteuererklärungen würden belegen, dass die Gesellschaft keine Einnahmen aus der Bobvermietung erzielt habe.
Der Konflikt um die angebliche Hinterziehung der Leihgebühren wird von den Anwälten als Teil langjähriger Streitigkeiten in Lech dargestellt. Der neue Geschäftsführer der Bergbahn Lech-Oberlech habe offenbar erst nach einer Saison bemerkt, dass die Einnahmen aus dem Bob-Verleih nicht korrekt verbucht wurden. Dies habe zur Anzeige eines mutmaßlichen Schadens von 370.000 Euro geführt, den die Mitarbeiter bestreiten.
Die Geschäftsführung des Unternehmens informierte umgehend die Gesellschafter, das Finanzamt und die Staatsanwaltschaft über die Vorfälle. Es wird deutlich, dass die Zipfelbob-Affäre für Aufsehen in Lech sorgt und möglicherweise tieferliegende Konflikte innerhalb des Unternehmens und der Gemeinde offenlegt.