
In einer wegweisenden Veranstaltung schulte das Militärkommando in Zusammenarbeit mit der Bildungsdirektion und der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg Lehrkräfte im Bildungshaus St. Arbogast. Das Seminar, das am 24. März 2025 stattfand und den Titel „Die Wahrung gesellschaftlicher und demokratischer Werte“ trug, hatte das Ziel, die Teilnehmer für die geistige Landesverteidigung (GLV) zu sensibilisieren. Die Lehrkräfte wurden als „externe Informationsoffiziere“ dazu eingeladen, einen Beitrag zur nationalen Sicherheit zu leisten, wie vol.at berichtet.
Im Rahmen des Seminars erhielten die Lehrkräfte Einblicke in die österreichische Sicherheitspolitik und hatten die Möglichkeit zum Austausch mit hochrangigen Experten, die im Rahmen von „Kamingesprächen“ diskutierten. Mit dieser Ausbildung werden die Seminarteilnehmer in das Informationsoffizierswesen des Bundesheeres aufgenommen und gewinnen somit eine essentielle Rolle beim Wissenstransfer über Sicherheitsthemen in Schulen.
Geistige Landesverteidigung als Bildungsziel
Die Geistige Landesverteidigung ist ein zentraler Bestandteil der Umfassenden Landesverteidigung und wird als nichtmilitärischer Beitrag zur Friedenssicherung verstanden. Ihre Ziele umfassen die Förderung demokratischer Werte und das Bewusstsein für staatliche Souveränität sowie Neutralität. Diese Aspekte sind in der Bundesverfassung verankert, insbesondere im Artikel 9a, der die Rechtsgrundlage für die GLV bildet, wie bmbwf.gv.at hervorhebt.
Zur effektiven Umsetzung der GLV ist eine enge Kooperation zwischen dem Bundesministerium für Landesverteidigung (BMLV) und dem Bildungsministerium (BMBWF) ausschlaggebend. Die steigenden sicherheitspolitischen Herausforderungen, insbesondere durch den Ukraine-Krieg, haben diese Zusammenarbeit intensiviert. Die Lehrkräfte spielen eine entscheidende Rolle als Multiplikatoren und Vermittler von politischen Kompetenzen, die notwendig sind, um auf Gefährdungen der Demokratie zu reagieren.
Aufgaben der Informationsoffiziere
Die Informationsoffiziere, zu denen auch die Lehrer zählen, dienen als Ansprechpartner des Bundesheeres für die Zivilbevölkerung, insbesondere für Schulen. Ihre Aufgaben sind vielschichtig und beinhalten die Vermittlung der Kommunikationsziele des Bundesheeres sowie Öffentlichkeitsarbeit und Unterstützung bei wehrpolitischen Fragestellungen. Im Rahmen der Ausbildung erlernen die Lehrer die Herausforderungen und Inhalte der Umfassenden Landesverteidigung, darunter militärische Aspekte, Extremismus, Katastrophenschutz und aktuelle sicherheitspolitische Themen wie die Energieversorgung und den Ukraine-Konflikt, wie truppendienst.com ergänzt.
Die Initiativen, die aus diesen Seminaren hervorgehen, zielen darauf ab, die Ausbildung in weiteren Bundesländern auszubauen und Regionaltage zur GLV zu organisieren. Eine langfristige strategische Planung soll das Verständnis für Demokratie und Sicherheit in der Gesellschaft deutlich verbessern. Mit Blick auf die politische Bildung in Schulen werden Programme und Materialien zur Verfügung gestellt, die es den Lehrern ermöglichen, die Themen effektiv in ihren Unterricht zu integrieren.
Insgesamt zeigt sich, dass die Kombination aus Bildung und sicherheitspolitischer Sensibilisierung eine essenzielle Voraussetzung ist, um den Herausforderungen der heutigen Zeit gerecht zu werden und eine informierte, demokratische Gesellschaft zu fördern.
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