Die Aufräumarbeiten nach der Mure, die die Arlbergpassstraße unterspült hat, schreiten weiter voran. Am Dienstag wurde die Straße in der Nacht geöffnet, ohne größere Probleme zu verursachen, berichtete Bürgermeister Helmut Mall aus St. Anton. Eine temporäre Fahrspur wurde auf der Vorarlberger Seite eingerichtet, um den Verkehr zu ermöglichen.
Hauptsächlich Lastwagen passierten die Straße aus Vorarlberg kommend, aber insgesamt war der Verkehr relativ ruhig. Aufgrund der Reinigungsarbeiten wurde die Arlbergstraße vorerst nur zwischen 20:00 und 7:00 Uhr für den Verkehr freigegeben. Am Dienstagmorgen änderte sich das Bild dramatisch, als eine Flut von Lastwagen die Straße passierte. Mehrere Baufahrzeuge waren auch im Einsatz, um Material zu bewegen und die Straße zu reparieren.
Es sind bereits 25.000 Kubikmeter Material entfernt worden, aber es wird erwartet, dass bis zu 50.000 Kubikmeter noch beseitigt werden müssen. Der Fokus liegt nun auf der Inspektion der Nebengebiete, um die Schäden zu bewerten. Es wurde festgestellt, dass die Wasser- und Kanalleitungen verschont geblieben sind, aber die Straßen, Bäche und Bauwerke erhebliche Schäden erlitten haben.
Der Einsatz von Katastrophenzügen aus Tirol wurde fortgesetzt, aber da die Freiwilligenhilfe nachließ, wurde das Bundesheer um Unterstützung gebeten. Der Einsatz ist vorerst bis Freitag geplant. Die Mure, die die Fahrbahn verschoben hat, verursachte erhebliche Schäden in St. Christoph am Arlberg und St. Anton. Glücklicherweise gab es keine Verletzten, aber 35 Häuser wurden beschädigt.
Aufgrund der Arlbergpassstraße und der Silvretta-Hochalpenstraße, die beide aufgrund von Bauarbeiten gesperrt sind, war Vorarlberg vorübergehend nur über Umwege erreichbar. Die ÖBB bestätigten, dass die Bahnverbindung zwischen den Bundesländern intakt ist. Die Reisezeit von Vorarlberg nach Tirol hat sich jedoch deutlich verlängert aufgrund der Umleitungen.
Die Arbeiten auf der Vorarlberger Seite wurden bereits abgeschlossen, und die Strecke ist bereit für eine vollständige Freigabe. Die Fahrzeit von Bregenz nach Innsbruck hat sich jedoch erheblich verlängert, und Autofahrer müssen mit längeren Reisezeiten rechnen. Trotz der Herausforderungen arbeiten die Einsatzkräfte unermüdlich daran, die Arlbergpassstraße so schnell wie möglich wieder vollständig zu öffnen.
Historical Parallels
Ein vergleichbares Ereignis zur Unterspülung der Arlbergpassstraße ereignete sich im Jahr 2005, als schwere Unwetter in der Region massive Schäden verursachten und zu Straßensperrungen führten. Damals wurden ähnliche Rettungs- und Aufräumarbeiten unter extremen Bedingungen durchgeführt, um die Verkehrswege wiederherzustellen. Der Unterschied zu damals besteht möglicherweise in den verbesserten Technologien und schnelleren Reaktionszeiten, die es den Behörden ermöglichten, die Arlbergpassstraße schneller zu reparieren und den Verkehr wieder zuzulassen.
Background Information
Die Arlbergpassstraße ist eine wichtige Verkehrsverbindung in den Alpen und verbindet die österreichischen Bundesländer Vorarlberg und Tirol miteinander. Aufgrund ihrer Lage und Höhe ist die Straße oft von Wetterextremen wie Schneefällen, Sturzfluten und Erdrutschen betroffen. Die Notwendigkeit, die Straße zu sanieren und zu warten, ist daher von entscheidender Bedeutung, um die Mobilität in der Region aufrechtzuerhalten. Die aktuellen Unwetterschäden verdeutlichen die Herausforderungen, mit denen die lokalen Behörden konfrontiert sind, um eine sichere und effiziente Infrastruktur zu gewährleisten.