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In Vorarlberg haben die Koalitionsverhandlungen zwischen der ÖVP und der FPÖ nach anhaltenden Gesprächen einen abrupten Stopp erfahren. Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat daraufhin alle Parteien in die Hofburg eingeladen, um neue Gespräche zu führen. Während die Verhandlungen scheiterten, zeigen sich die Reaktionen in Vorarlberg gemischt. Der Präsident der Vorarlberger Arbeiterkammer, Bernhard Heinzle, sieht darin keine verlorene Chance, sondern vielmehr eine neue Möglichkeit für die politische Landschaft, wie vorarlberg.orf.at berichtet.
Die Wirtschaftskammer Vorarlberg fordert eine schnelle Regierungsbildung. Ihr Präsident, Karlheinz Kopf, betont, dass es jetzt höchste Zeit sei für einen neuen Anlauf, während Elmar Hartmann von der Industriellenvereinigung die verpasste Chance kritisch kommentiert. In der Diskussion befanden sich auch Themen wie Asyl und Umweltpolitik, die von verschiedenen Vertretern als zentral angesehen werden. Walter Schmolly von der Caritas machte auf die Herausforderungen im Asylbereich aufmerksam, wo es um eine Balance zwischen humanitärer Verantwortung und den Grenzen der Aufnahmefähigkeit geht. Auch die Umweltschützer sind sich einig, dass die Themen wichtiger sind als die regierenden Parteien, so kurier.at und fordern rasche Lösungen anstatt Neuwahlen.
Neue Regierungsverteilung
<pTrotz der gescheiterten Verhandlungen legten die ÖVP und die FPÖ am Montag ihre Koalitionsvereinbarung vor. Ein "weißer Rauch" signalisierte den Erfolg der abschließenden Gespräche. Die ÖVP wird weiterhin fünf von sieben Regierungsmitgliedern stellen, während die FPÖ mit zwei Landesräten abgespeist wird. Christof Bitschi von der FPÖ wurde zum Landesstatthalter ernannt, eine Entscheidung, die auf positive Resonanz gestoßen ist. Das kommende Programm sowie die Ressortverteilung sollen bald präsentiert werden, wobei verschiedene Ämter neu vergeben werden müssen.
Bundeskanzler Karl Nehammer wird die Angelobung von Landeshauptmann Wallner durchführen. Trotz anhaltender Spannungen zwischen den Parteien und kritischen Äußerungen in der Vergangenheit scheinen vorläufig Brücken zwischen der ÖVP und der FPÖ geschlagen zu sein, um eine handlungsfähige Regierung zu gewährleisten.
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