Am idyllischen Flugfeld St. Gallen-Altenrhein spielt sich eine einzigartige Luftfahrtgeschichte ab. Hier betreibt die kleine Firmengruppe People‘s den einzigen Airport mit regelmäßigem Linien- und Charterverkehr, eingebettet in eine malerische Landschaft. Thomas Krutzler, Geschäftsführer von People‘s, führt stolz durch die Welt der Flugzeuge und erläutert die Besonderheiten des Standorts.
Die kleinen, effizienten Strukturen von St. Gallen-Altenrhein konzentrieren sich auf Qualität statt Quantität. Dieser Ansatz macht den Flugplatz und die Airline einzigartig, insbesondere für die vorarlbergischen Passagiere, die Wien als Hauptziel nutzen.
Die Geschichte des Flughafens ist eng mit den Linienflügen nach Wien verbunden, die einst von Rolf Seewald ins Leben gerufen wurden. Diese Verbindung war entscheidend für das wirtschaftliche Überleben des Flugplatzes und führte zur Gründung der hauseigenen Airline People‘s. Trotz anfänglicher Konkurrenz durch Austrian Airlines konnte sich People‘s erfolgreich behaupten und ist heute ein fester Bestandteil der Luftverkehrsbranche.
Die Zukunft von People‘s und St. Gallen-Altenrhein ist geprägt von Stabilität und Qualität. Mit dem Embraer 170 „Laura“ als einziger Flugzeugflotte plant die Airline keine großen Expansionsschritte, sondern setzt auf Kontinuität. Die Passagierzahlen haben sich nach den Turbulenzen der Corona-Pandemie langsam erholt, doch neue Herausforderungen durch Umweltauflagen belasten die Branche.
Besonders das Klimaticket hat negative Auswirkungen auf die Flugnachfrage, da Unternehmen zunehmend auf nachhaltigere Reiseoptionen setzen. Trotz anfänglicher Rentabilität der Wien-Flüge hängt ihr Fortbestand entscheidend von der Marktannahme ab. Sollte sich die Rentabilität nicht aufrechterhalten lassen, besteht die Möglichkeit, dass die Flugverbindungen nach Wien eingestellt werden.
Mit einem Blick in die Zukunft plant People‘s keine Erweiterung der Flotte, sondern setzt auf die bewährte „Laura“ für die kommenden Jahre. Ein potenzieller Nachfolger wie der Embraer 175-E1-Plus steht zwar im Raum, bleibt jedoch vorerst Zukunftsmusik. Auch der Einsatz von Turboprop-Flugzeugen ist derzeit keine Option, da die bestehende Flotte den Bedürfnissen der Airline optimal entspricht.
Trotz Herausforderungen im Flugbetrieb steht St. Gallen-Altenrhein für Effizienz und Qualität. Mit geplanten Neuerungen in den Lounges und einer bevorstehenden Pistenrenovierung im Jahr 2025 bleibt der kleine Flugplatz innovativ und kundenorientiert. Die regionale Verankerung und enge Bindung zu den Passagieren zeichnen St. Gallen-Altenrhein als einzigartigen Standort in der Luftfahrtbranche aus.