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Eine alarmierende Bilanz kommt aus Vorarlberg: Nur 38.324 Menschen haben im Jahr 2023 die kostenlose Vorsorgeuntersuchung der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) in Anspruch genommen. Dies entspricht gerade einmal 14,4 Prozent aller erwachsenen ÖGK-Versicherten. Mit dieser Zahl belegt Vorarlberg den zweitschlechtesten Platz im Bundesländervergleich. Besonders auffällig ist, dass mehr Frauen (21.242) als Männer (17.082) zur Untersuchung erschienen sind, wie vorarlberg.orf.at berichtet.
Wichtigkeit der Vorsorgeuntersuchungen
Die Untersuchungen sind von entscheidender Bedeutung, betont der ÖGK-Chefarzt Andreas Krauter. Sie helfen nicht nur, ein Gesamtbild der Patientinnen und Patienten zu erstellen, sondern ermöglichen auch, kritische Themen wie Übergewicht und Alkoholkonsum anzusprechen. Diese Faktoren können oft Vorboten schwerwiegender Erkrankungen sein. Vorbeugen ist besser als heilen, lautet die Devise, und die ärztlichen Gespräche könnten bereits im frühen Stadium mögliche Risiken sichtbar machen. Auch jüngere Patienten, insbesondere Frauen mit Menstruationsbeschwerden, profitieren von derartigen Vorsorgeuntersuchungen, so Krauter weiter.
Zusätzlich wird betont, dass die Diskussion über familiäre Krankheitsgeschichten in der Bevölkerung häufig unterschätzt wird. Informationen darüber können helfen, gezielte Vorsorgemaßnahmen zu entwickeln und gesundheitliche Risiken zu minimieren. Ein klarer Handlungsbedarf ist also gegeben, um die niedrigen Teilnahmequoten zu verbessern, da eine frühzeitige Diagnose und passende Maßnahmen langfristig die Gesundheit sichern können. Das zeigt, wie wichtig es ist, die Bevölkerung für die Teilnahme an diesen essenziellen Untersuchungen zu sensibilisieren.
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