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In Vorarlberg steht der Bau eines neuen Schlachthofs in Rankweil vor der Tür, der mit einer Landesförderung von fast drei Millionen Euro unterstützt wird. Diese Entscheidung, über die bereits seit Jahren diskutiert wird, kommt in einer Zeit, in der der zuvor in Dornbirn betriebene Schlachthof geschlossen hat. Nun sind die Bauern gezwungen, ihre Tiere in andere Bundesländer zu transportieren, wodurch die Fragestellungen zur regionalen Schlachtkapazität und zum Tierwohl immer drängender werden. Der SPÖ-Landtagsabgeordnete Reinhold Einwallner äußert Kritik an der hohen finanziellen Unterstützung und fordert Überlegungen zu alternativen Modellen wie einer Genossenschaftsgründung, um sicherzustellen, dass Steuergelder effektiv genutzt werden, wie ORF Vorarlberg berichtete.
Neuer Schlachthof für regionale Bedürfnisse
Der geplante Schlachthof soll auf dem Gelände des Schweinemast- und Schlachtbetriebes von Markus Gstach entstehen und wird von einer Gesellschaft bestehend aus sieben Vieh-Lieferanten betrieben. Die Unterzeichnung des Gesellschaftsvertrags ist in den nächsten drei Wochen geplant. Baubeginn ist für den Herbst vorgesehen, mit einer Eröffnung bereits Ende Februar 2024. Das Gesamtprojekt wird auf 4 bis 5 Millionen Euro geschätzt, wobei das Land Vorarlberg großzügige finanzielle Unterstützung zugesagt hat. In der ersten Phase sollen an zwei Schlachttagen pro Woche Tiere angeliefert werden, obwohl die Schlachtzahlen im Vergleich zu größeren Betrieben gering sein werden. Dies könnte jedoch zu Verlusten führen, wie Fleisch und Co hervorhebt.
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