
In Vorarlberg rollt der „Schlachtbetrieb“ an: Die Landesregierung hat im Dezember großzügige 4,8 Millionen Euro für einen neuen Schlachthof in Rankweil genehmigt, wo angeblich ein hochtechnisierter und tiergerechter Betrieb entstehen soll. Mit etwa drei Millionen Euro steuert das Land einen erheblichem Betrag aus seinem Budget bei. Laut vorarlberg.orf.at soll der neue Schlachthof auf dem Gelände des bestehenden Schweinemastbetriebs Gstach errichtet werden und könnte jährlich bis zu 5.000 Rinder, 1.500 Schweine und 2.500 Schafe verarbeiten. Die notwendigen Genehmigungen wurden bereits beantragt, und eine mündliche Verhandlung ist für Mitte März anberaumt, bevor die Bauarbeiten im Frühjahr beginnen sollen. Der Inbetriebnahme des Schlachthofs wird für 2026 angestrebt.
Doch nicht jeder ist von diesen Plänen begeistert. Besonders der SPÖ-Landtagsabgeordnete Reinhold Einwallner äußert scharfe Kritik an der erheblichen finanziellen Unterstützung seitens des Landes. In einer umfassenden Anfrage hat die SPÖ nun Bedenken geäußert, dass fast 60 % der gesamten Investitionskosten von den Steuerzahlern getragen werden, während gleichzeitig die Verantwortung für den Betrieb auf die Steuerzahler abgewälzt wird. Wie vorarlberg.spoe.at berichtet, gibt es eine wachsende Sorge über die Intransparenz und die unklare Entscheidungsfindung rund um das Projekt. Einwallner fordert Antworten darauf, welche finanziellen Mittel bisher in die Planung geflossen sind und wie das Land die großzügige Förderung in Anbetracht der angespannten Haushaltslage rechtfertigt. Zudem stellt er Überlegungen an, ob alternative Modelle wie eine Genossenschaftslösung sinnvoller wären.
Kritik an der Finanzierung
Die Schließung des Schlachthofs in Dornbirn Ende 2021 hatte die Suche nach einem neuen Standort angestoßen. Trotz intensiver Diskussionen und erheblicher finanzieller Mittel für Planungen blieben vorherige Versuche ergebnislos. Die aktuelle Situation wirft Fragen auf, insbesondere in Bezug auf die Nutzung von Steuergeldern ohne ausreichende Kontrolle oder Mitbestimmung, was Einwallner als besorgniserregend empfindet. Mit der SPÖs Anfrage sollen nun Klarheit und mehr Transparenz in das Projekt gebracht werden.
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