Die aktuelle Wetterlage hat am Bodensee die Gefahr einer Gelsenplage verstärkt, was viele Menschen besorgt. In diesem Zusammenhang warnt das Land jedoch vor der Verwendung von „Mückengrills“, da sie möglicherweise gegen Naturschutzbestimmungen verstoßen könnten. Diese Geräte zielen nicht nur auf Mücken ab, sondern können auch andere Insekten erfassen, darunter potenziell geschützte Arten. Der gezielte Einsatz von Mückengrills im Freien könnte daher erhebliche Auswirkungen auf die lokale Insektenwelt haben.
Die Abteilung Umwelt- und Klimaschutz im Amt der Vorarlberger Landesregierung betont die Bedeutung des Schutzes der Insektenwelt. Obwohl Mückengrills nicht explizit verboten sind, könnten sie dennoch gegen Naturschutzverordnungen verstoßen. Laut Simone Summer, Fachbereichsleiterin für Naturschutz, ist das bewusste Töten von geschützten Insekten gemäß Naturschutzverordnung untersagt und wird als Verwaltungsübertretung geahndet.
Experten warnen vor einer drohenden Gelsenplage am Bodensee aufgrund des feuchten Wetters und der hohen Temperaturen, die ideale Bedingungen für eine massenhafte Vermehrung der Mücken bieten. Markus Nußbaumer, ein Gelsenexperte bei inatura in Dornbirn, erklärt, dass eine Mücke etwa 20 Tage braucht, um sich zu entwickeln. Pfützen auf der Straße dienen als optimales Brutgebiet, in dem die Mücken ihre Eier ablegen und sich vermehren können. Diese aktuellen Bedingungen könnten zu einem Anstieg der Moskitoaktivitäten in der Region führen.