In Vorarlberg bahnt sich ein politisches Erdbeben an: Die FPÖ gewinnt an Boden, während andere Parteien ins Wanken geraten. Eine Umfrage unter 501 Vorarlbergern zeigt, dass Migration und Asyl die wichtigsten Themen für die Wähler sind. Mehr als ein Viertel der Befragten stuft dieses Thema als besonders bedeutsam ein, was die FPÖ begünstigen könnte. Bereits bei der EU-Wahl war dieser Trend erkennbar, und nun könnte er sich auch auf nationaler Ebene fortsetzen.
Die Grünen bleiben trotzdessen stabil. Als derzeitiger Juniorpartner in der Bundesregierung halten sie sich bei 16 Prozent, was einen leichten Rückgang im Vergleich zur letzten Nationalratswahl darstellt. Die ÖVP hingegen steht vor einem deutlichen Verlust, was einen herben Rückschlag für die einst stärkste Kraft im Land bedeuten würde.
Neben den etablierten Parteien könnten auch kleinere Parteien von der aktuellen Stimmung profitieren. Die Bierpartei von Dominik Wlazny könnte laut Umfrage fünf Prozent der Stimmen erhalten, während die KPÖ bei drei Prozent liegt. Diese Ergebnisse sind aufgrund der Schwankungsbreite von 4,4 Prozent jedoch mit Vorsicht zu betrachten.
Besonders interessant ist das hohe Interesse an der bevorstehenden Nationalratswahl. Mehr als drei Viertel der Befragten geben an, stark interessiert zu sein, und 89 Prozent planen, ihre Stimme abzugeben. Dies könnte den Oppositionsparteien, insbesondere der FPÖ, in die Hände spielen.
Sollte sich das Umfrageergebnis bewahrheiten, könnte dies nicht nur die Nationalratswahl, sondern auch die zwei Wochen später stattfindende Landtagswahl in Vorarlberg erheblich beeinflussen. Das Land steht möglicherweise vor einem politischen Umbruch, der die politische Landschaft nachhaltig verändern könnte.
Quelle: Vorarlberger Nachrichten.