Das Lehramtsstudium wurde im Studienjahr 2015/16 von einem Diplom- auf ein Bachelor- beziehungsweise Masterstudium umgestellt, wodurch sich die Studiendauer auf sechs Jahre verlängerte. Ab 2026 soll das Bachelorstudium jedoch wieder verkürzt werden, auf nur noch drei Jahre. Für angehende Lehrerinnen und Lehrer der Unter- und Oberstufe wird das Studium künftig fünf Jahre dauern.
Studierende, die bereits im aktuellen Studium eingeschrieben sind, können grundsätzlich in die verkürzte Form des Studiums wechseln, wenn es soweit ist. Dadurch soll ein nahtloser Übergang gewährleistet werden, so Bildungsminister Polaschek. Absolventen des sechsjährigen Studiums vor der Umstellung erhalten jedoch keine Entschädigung, obwohl sie ein Jahr länger als die zukünftigen Absolventen studiert hatten.
Eine Gruppe von fünf Vorarlberger Studierenden hatte sich Anfang des Jahres mit einem offenen Brief an den Bildungsminister gewandt und eine Anerkennung oder Entschädigung für das zusätzliche Studienjahr gefordert. Das Ministerium führte in der schriftlichen Antwort im April jedoch aus, dass die Dauer des Studiums keine Rolle bei der Einstufung der Lehrpersonen spiele.
Johannes Grabher, einer der Verfasser des offenen Briefs, äußerte gegenüber dem ORF Vorarlberg Enttäuschung über die Antwort des Ministers. Er kritisierte, dass die Absolventen für die zusätzlichen 60 ECTS-Punkte keine Anerkennung erhielten. Die Verkürzung des Lehramtsstudiums wird von Studierenden bereits seit einigen Jahren begrüßt, auch als Maßnahme gegen den Personalmangel im Lehrbereich.