Vorarlberg

Krisensituation im Kleinwalsertal: Mangelnde medizinische Versorgung alarmiert Gemeinde

Dringende Suche nach Allgemeinmedizin im Kleinwalsertal

Im idyllischen Kleinwalsertal fehlt es an einem Allgemeinmediziner, seit Elmar Lingg vor zwei Jahren in den wohlverdienten Ruhestand ging. Zusammen mit seiner Frau leitete er 37 Jahre lang eine Praxis in dieser Region, und die mangelnde ärztliche Versorgung bereitet ihm große Sorgen. Lingg bezeichnet die Situation als absoluten Notstand und beklagt das Fehlen von adäquater medizinischer Betreuung in der Gegend.

Anhaltende Bemühungen ohne Erfolg

Die alarmierende Lage wird auch von der Gemeindevertretung ernst genommen, insbesondere von Bürgermeister Andreas Haid. Trotz erheblicher Anstrengungen und finanzieller Mittel konnte bisher keine Lösung gefunden werden. Ein geplantes Ärztehaus in Hirschegg, in dem Allgemeinmediziner Lukas Fritz und ein Kollege praktizieren wollten, kam nie zustande. Nach fünf Jahren des erfolglosen Wartens entschied sich Fritz, dem Tal den Rücken zu kehren und einer Gemeinschaftspraxis in Oberstdorf beizutreten.

Weiterhin auf der Suche

Obwohl die notärztliche Versorgung vom benachbarten Oberstdorf aus gewährleistet ist, bleibt die Suche nach einem Allgemeinmediziner eine Priorität. Haid betont, dass es heutzutage schwieriger geworden ist, medizinische Fachkräfte anzuziehen, da attraktive Arbeitsbedingungen und Räumlichkeiten vonnöten sind. Die Herausforderung besteht darin, jemanden für die Stelle zu gewinnen.

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Problem: Hausbesuche

Eines der Hauptprobleme für die Bewohner des Kleinwalsertals sind die Herausforderungen bei Arztbesuchen in Oberstdorf. Vor allem für kranke und ältere Menschen ist die bürokratische Hürde, ein Genehmigungsformular von der österreichischen Krankenkasse zu erhalten, äußerst problematisch. Die derzeitige Situation erfordert dringend eine bessere häusliche Betreuung für bettlägerige Personen, da nur ein Arzt aus Oberstdorf derzeit Hausbesuche im Tal durchführen darf. Es besteht die Hoffnung, dass sich diese Lage bald verbessert und weitere Maßnahmen ergriffen werden, um die medizinische Versorgung im Kleinwalsertal zu gewährleisten.

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