Die heimischen Sparkassen konnten im vergangenen Geschäftsjahr einen erfolgreichen Verlauf verzeichnen. Das Kreditvolumen stieg um 2,9 Prozent auf 6,3 Mrd. Euro. Jedoch war das Neugeschäft im Bereich privater Wohnbaufinanzierungen rückläufig. Aufgrund inflationsbedingter Preiserhöhungen, gestiegener Zinsen und strenger Auflagen der KIM-Verordnung finanzierten die Sparkassen 2023 nur noch 1.129 neue Wohnprojekte, was einem Rückgang von 54,5 Prozent entspricht. Das Wohnkreditvolumen belief sich insgesamt auf 203,8 Mio. Euro, ein Minus von 65,4 Prozent. Trotz dieser Entwicklung zeigt sich Vorstand Jäger von der Dornbirner Sparkasse optimistisch und erwartet in den kommenden Jahren eine Belebung des privaten Wohnungs- und Sanierungsmarktes.
Im Gegensatz dazu erlebte das Sparverhalten der Kunden eine positive Entwicklung. Die Summe der verwalteten Kundengelder wuchs um 3,4 Prozent auf 7,4 Mrd. Euro. Besonders Sparformen wie Spareinlagen verzeichneten ein Wachstum von 11,3 Prozent und machten 42 Prozent der Kundengelder aus. Kunden haben vermehrt Guthaben von Girokonten auf rentablere Sparformen übertragen, was zu diesem Anstieg beigetragen hat.
Der Erfolg der Vorarlberger Sparkassen basiert auf einer gezielten Strategie und einem konsequenten Kostenmanagement. Mit einer Kernkapitalquote von 24,8 Prozent und einer Eigenmittelquote nach Basel II von 25,6 Prozent sehen sich die Sparkassen gut für die kommenden Jahre aufgestellt. Die regulatorischen Kapitalanforderungen werden übertroffen, die Cost-Income-Ratio hat sich auf 43,2 Prozent verbessert und die freiwilligen Risikovorsorgen wurden um 30,5 Prozent auf insgesamt 291,4 Mio. Euro aufgestockt. Zum Ende des Vorjahres beschäftigten die Vorarlberger Sparkassen 836 Mitarbeiter in 45 Filialen und neun SB-Standorten, davon 18 Lehrlinge.
