In Vorarlberg fehlt es derzeit an einem Impfstoff gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) für Säuglinge und Kleinkinder. Obwohl ein Impfstoff existiert, ist er nicht im Land verfügbar. Der Mediziner Reinhold Kerbl warnt davor, dass der Import des Impfstoffs aus anderen Ländern zu Kosten von 400 bis 700 Euro die "Zwei-Klassen-Medizin" fördert.
Die EU-Kommission hat bereits 2023 einen Impfstoff gegen das RS-Virus zugelassen, der auch die jüngsten Altersgruppen schützen soll. Laut Kinderärzten in Vorarlberg kritisieren sie nun, dass Österreich nicht rechtzeitig genug Vorräte des Impfstoffs aufgenommen hat. Dies führt dazu, dass aktuell keine öffentlichen Impfungen für Säuglinge und Kleinkinder möglich sind.
Der einzige Weg, den Impfstoff zu erhalten, ist der private Erwerb aus dem Ausland. Mediziner Kerbl erklärt, dass dies mit erheblichen Kosten verbunden ist. Diese Situation verstärkt laut ihm die ungleiche Verteilung von Gesundheitsleistungen, was zu einer Verschlechterung der Gesundheitssituation führen kann.
Die Gefahr von schweren Krankheitsverläufen und sogar tödlichen Folgen durch das RS-Virus bei Kindern bleibt bestehen, solange der Impfstoff nicht flächendeckend verfügbar ist.
Quelle: vorarlberg.orf.at
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