Der Klimabonus der schwarz-grünen Regierung in Österreich wird im Herbst wieder ausgezahlt, wobei die Bewohner der meisten Gemeinden in Kärnten den Höchstbetrag von 290 Euro erhalten. Dieser Betrag setzt sich aus einem Sockelbetrag von 145 Euro und einem Regionalausgleich von ebenfalls 145 Euro zusammen. Obwohl dies viele Menschen erfreuen mag, verbirgt sich hinter dieser Maßnahme eine problematische Realität.
Öffentlicher Verkehr in Kärnten
Nur die Stadt Klagenfurt in Kärnten erhält eine gute Bewertung für die Ausstattung des öffentlichen Verkehrs. Im Gegensatz dazu wird Villach, die immerhin die siebtgrößte Stadt Österreichs ist, nur mit einem „ausreichend gut“ bewertet. Vorarlberg hingegen schneidet mit Bregenz, Dornbirn, Feldkirch und Bludenz sowie den umliegenden Regionen besser ab. Norbert Wohlgemuth, Leiter des Kärntner Instituts für Höhere Studien und wissenschaftliche Forschung (KIHS), stellt fest, dass fehlende Investitionen im öffentlichen Verkehr in der Peripherie zu einer unsicheren Situation führen. Ohne entsprechende Investitionen wird die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs weiter abnehmen, und finanzielle Schwierigkeiten des Landes verschärfen diese Problematik.
Investitionen und Rentabilität
Eine wichtige Überlegung ist, dass Investitionen im öffentlichen Verkehr sich langfristig rentieren sollten. Allerdings zeigt sich in der Praxis, dass die unsichere Situation in der Peripherie dazu führt, dass diese Investitionen nicht den gewünschten Nutzen bringen. Dies kann einen negativen Kreislauf in Gang setzen, bei dem die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs immer weiter abnimmt, was wiederum die Notwendigkeit von Investitionen verstärkt. Die Kärntner Bevölkerung sieht sich somit mit einem komplexen Dilemma konfrontiert, das sowohl die Lebensqualität als auch die wirtschaftliche Lage des Landes beeinflusst.
