In der Vorarlberger Baubranche hat ein Unternehmen eine Millionenpleite erlebt. Laut dem KSV1870 stehen Schulden in Höhe von 15,3 Millionen Euro Aktiva von 14,6 Millionen Euro gegenüber. Dies hat zu einer Zahlungsunfähigkeit geführt, von der fünf Dienstnehmer betroffen sind. Der Geschäftsführer Josef Welte gibt an, dass die Wirtschaftskrise die Auswirkungen verstärkt hat. Das Unternehmen war besonders von der KIM-Verordnung betroffen, die strenge Kreditvergaberichtlinien vorsieht. Zudem musste das Unternehmen einen starken Auftragseinbruch hinnehmen, was zusammen mit der hohen Zinsbelastung und dem Anstieg der Baupreise zur Insolvenz führte.
Das betroffene Unternehmen wurde im Frühjahr 2017 gegründet und war auf Immobilien-Projektentwicklung im urbanen Raum spezialisiert. Im Jahr 2021 wurde die Tätigkeit auf die Bauleitung für eigene Projekte ausgedehnt, was den Kauf von Liegenschaften und die Übernahme von Totalübernahmeaufträgen erforderlich machte. Um die Insolvenz zu bewältigen, wurde ein Sanierungsplan erstellt. Dieser sieht vor, dass 30 Prozent der Verbindlichkeiten innerhalb von zwei Jahren ab Annahme des Plans beglichen werden. Das Unternehmen besitzt zahlreiche Liegenschaften, mit deren Nutzung die erforderlichen Mittel erwirtschaftet werden sollen.