Vorarlberg

Häusliche Gewalt – Wenn das Schweigen gebrochen wird

Häusliche Gewalt: Ein unterschätztes gesellschaftliches Problem

Gewalt in der Familie kann jeden treffen, unabhängig von sozialem Status oder Hintergrund. Ein aktueller Fall am Landesgericht zeigt erneut die Tragödie häuslicher Gewalt. Dabei spielt die Scham oft eine große Rolle, weshalb Opfer nur selten Hilfe suchen. Angelika Wehinger vom Institut für Sozialdienste betont, dass Gewalt in der Familie nicht als Privatsache angesehen werden sollte. Das Umfeld sollte sensibel auf Veränderungen reagieren und den Betroffenen signalisieren, dass sie nicht alleine sind und Unterstützung erhalten.

Die Gewaltschutzstelle bietet eine wichtige Anlaufstelle für Betroffene. Bei akuter Gefahr ist die Polizei die erste Wahl, danach stehen Beratung und Unterstützung durch das Schutzzentrum zur Verfügung. Zudem ist eine Beratung für die gefährdende Person verpflichtend, um zur Deeskalation beizutragen. Das Ziel ist es, dass diese Personen freiwillig weiterhin in die Gewaltberatung gehen. In knapp 30 Prozent der Fälle gelingt dies.

Ein bedeutsamer Schritt in Richtung mehr Schutz für Betroffene ist die geplante Eröffnung des ersten Frauenhauses in Dornbirn. Dieses soll den Betroffenen eine sichere Anlaufstelle bieten und verdeutlichen, dass die Verantwortung für Gewalttaten eindeutig bei den Tätern liegt. Es ist ein Zeichen der Solidarität und des Mutes, sich gegen häusliche Gewalt zu stellen.

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Es ist wichtig, dass das Bewusstsein für häusliche Gewalt in der Gesellschaft gestärkt wird und dass jeder Einzelne sensibel auf Anzeichen reagiert. Nur so können Opfer ermutigt werden, Hilfe in Anspruch zu nehmen und aus der Gewaltspirale auszubrechen. Jeder kann dazu beitragen, dass häusliche Gewalt nicht länger ein tabuisiertes Thema bleibt, sondern aktiv angegangen wird, um Betroffenen zu helfen und die Täter zur Verantwortung zu ziehen.

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