An der Grenze zu Deutschland wurden am Donnerstag großangelegte Schwerpunktkontrollen durchgeführt. Diese Maßnahme zielt darauf ab, dem befürchteten grenzüberschreitenden Suchtmittelhandel nach der Legalisierung von Cannabis im Nachbarland entgegenzuwirken und Drogenlenker aus dem Verkehr zu ziehen.
Seit der Legalisierung von Cannabis in Deutschland vor etwa zwei Monaten sind die österreichischen Behörden besorgt über eine mögliche Zunahme von Suchtmittelkonsum, -besitz und -schmuggel. Bisher konnten jedoch keine signifikanten Anstiege in diesen Delikten verzeichnet werden. Nina Leitgeb, Leiterin der Sicherheitsinitiative „Vokus“ bei der Vorarlberger Polizei, betont die fortgesetzten Schwerpunktkontrollen, um die Entwicklungen im Auge zu behalten.
Die Kontrollen am Donnerstag fanden unter anderem in Hörbranz, beim Knoten Bregenz-Weidach und in Lauterach statt. Bei diesen Kontrollen wird das Verhalten der Fahrzeuginsassen genau beobachtet, insbesondere auf Anzeichen wie übermäßige Nervosität, Cannabisgeruch im Fahrzeug sowie ungewöhnliche Pflanzen im Fahrzeug. Bei Verdachtsmomenten werden Fahrzeuge und Fahrer gründlich untersucht.
Neben der Polizei beteiligen sich auch der Zoll und die Finanzpolizei aus Deutschland und der Schweiz an den Kontrollen auf österreichischer Seite. Die Finanzpolizei überprüft unter anderem, ob Personen Schulden beim Finanzamt haben und ob die Firmenfahrzeuge ordnungsgemäß registriert sind. Solche Koordinations- und Kontrollaktivitäten tragen dazu bei, die Sicherheit an den Grenzen zu gewährleisten und grenzübergreifende Kriminalität einzudämmen.