Vorarlberg

Friseur-Innungsmeister kritisiert Preise in Barbershops

Kritik an Barbershop-Preisen: Welche Auswirkungen hat die Konkurrenz für Friseure?

In Vorarlberg haben sich in den letzten Jahren eine Vielzahl von Barbershops etabliert, die Männern Haarschnitte und Bartpflege zu Preisen unter 25 Euro anbieten. Diese niedrigen Preise werden vom Innungsmeister der Vorarlberger Friseure, Günther Plaickner, kritisiert. Er bemängelt, dass die Barbershops oft nicht die vorgeschriebenen Löhne gemäß dem Kollektivvertrag zahlen oder Sozialversicherungsbeiträge leisten. Plaickner hebt hervor, dass dies zu einer Wettbewerbsverzerrung führen könne, da Friseursalons, die für vergleichbare Leistungen 44 Euro verlangen, sich nicht mit den günstigeren Barbershops messen könnten.

Der Innungsmeister schätzt, dass rund 70 Prozent der Barbershops nicht den gesetzlichen Vorgaben entsprechen und fordert deshalb verstärkte Kontrollen durch die Finanzpolizei. Er weist auch darauf hin, dass viele Angestellte in diesen Betrieben geringfügig beschäftigt sind, obwohl sie regelmäßig arbeiten und somit einen Verstoß gegen arbeitsrechtliche Bestimmungen darstellen.

Trotz der Kritik verteidigen die Betreiber von Barbershops ihre Preise. Sie argumentieren damit, dass sie aufgrund ihrer effizienten Arbeitsweise in der Lage seien, mehr Kunden pro Stunde zu bedienen als herkömmliche Friseursalons. Zudem würden viele Kunden in kürzeren Abständen wiederkommen, was die niedrigeren Preise kompensiere.

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In diesem Kontext betont Plaickner die Bedeutung der Kunden, die durch die Unterstützung von Betrieben mit fragwürdigen Praktiken indirekt das Sozialsystem belasten. Er ruft daher dazu auf, sich bewusst für Friseursalons zu entscheiden, die faire Löhne zahlen und alle gesetzlichen Bestimmungen einhalten.

Quelle/Referenz
vorarlberg.orf.at

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