Große Umwälzungen erschüttern Syrien! Am Sonntag hat die islamistische Gruppe HTS die Kontrolle über die Hauptstadt Damaskus übernommen und damit das Ende der Herrschaft von Bashar al-Assad eingeläutet. Die Bilder fröhlicher Einwohner, die ihre Freude über die Wende zeigen, gehen um die Welt. In Vorarlberg, wo rund 5.000 syrische Flüchtlinge leben, wird dieser historische Moment mit großer Erleichterung und Freude aufgenommen. Ghays Kolaghasy, der seit drei Jahren in Vorarlberg lebt, beschreibt sein Gefühl als überwältigend: „Wenn es nur ein Traum ist, möchte ich nicht aufwachen. So fühlt es sich gerade an“, meint er zu den aktuellen Entwicklungen. Auch die Studentin Haya Zada kann ihre Glücksgefühle kaum bändigen. Sie weckte ihre Eltern in der Nacht, um ihnen vom Assad-Sturz zu berichten, und teilt mit, dass die Hoffnung auf eine freie Zukunft endlich in greifbare Nähe gerückt ist.
Politische Reaktionen in Österreich
Die österreichische Bundesregierung hat angekündigt, die Asylverfahren für syrische Flüchtlinge auszusetzen. Dies geschieht jedoch unter heiß umstrittenen Umständen, da Kritiker wie Caritas-Direktor Walter Schmolly vor voreiligen Entscheidungen warnen. Er betont, dass niemand vorhersehen kann, was die Sicherheitslage in Syrien konkret bedeutet. Die Leiterin der Koordinationsstelle Integration Vorderland, Margot Pires, äußert sich ähnlich: „Syrien ist frei, aber noch nicht sicher.“ In Vorarlberg sind mittlerweile mehr als 1.350 Syrer erwerbstätig und die Sorge um eine drohende Abschiebung verstärkt sich in Anbetracht der neu eingeführten Rückführungs- und Abschiebeprogramme der Regierung. Viele dieser Menschen haben hier ein neues Leben aufgebaut und müssen jetzt um ihre Zukunft bangen. Trotz der Freude über die Entwicklung in ihrer Heimat bleibt die Angst um ihre Sicherheit und die Ungewissheit über die künftige Lage omnipräsent, wie vorarlberg.orf.at und VOL.AT berichten.
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