Vorarlberg

Finanzaffäre in Fußach: Ehemaliger Bürgermeister zu Finanzskandal befragt

Geheimnisse und Enthüllungen im Fußacher Finanzskandal

Am Mittwoch startete der Prozess zur Finanzaffäre Fußach bereits in die sechste Runde. Im Fokus stand der ehemalige Bürgermeister Ernst Blum (FPÖ), der zu den finanziellen Ungereimtheiten in der Gemeinde befragt wurde. Blum beteuerte seine Unschuld, gab jedoch zu, dass er die Amtsgeschäfte genauer hätte überwachen sollen. Der ehemalige Finanzleiter wurde beschuldigt, Überweisungen ohne angemessene Kontrolle getätigt zu haben.

Kaum Zeit für Kontrolltätigkeiten:

Blum erklärte, dass er wegen seiner umfangreichen Tätigkeiten als Bürgermeister kaum Zeit für Kontrollaufgaben gefunden habe. Die Verteidigung argumentierte, dass er bewusst von den Amtsgeschäften ferngehalten wurde, um seine Verbindung zu den Anschuldigungen zu verringern. Sein Privatleben habe auch unter dem Druck gelitten, da er nur selten freie Tage nehmen konnte. Gesundheitsprobleme wie Schwindel und Erschöpfung seien die Folge gewesen.

Amtsleiter mit hohen Kompetenzen:

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Der ehemalige Amtsleiter wurde ebenfalls angeklagt, Untreue und Amtsmissbrauch begangen zu haben. Er gestand, Alleinverantwortlicher für Überweisungen vom Hauptkonto der Gemeinde gewesen zu sein. Zudem hatte er ohne die Genehmigung des Bürgermeisters etwa 180 Dienstverträge unterschrieben.

Anklage wegen Amtsmissbrauchs:

Die Staatsanwaltschaft Feldkirch erhob im letzten Jahr Anklage gegen Blum und den ehemaligen Finanzleiter, nachdem der Vorarlberger Landesrechnungshof im Jahr 2021 schwere Mängel und Misswirtschaft in der Gemeindeverwaltung aufgedeckt hatte. Blum bestritt jegliches Fehlverhalten, während der ehemalige Amtsleiter seine Handlungen verteidigte.

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