In Vorarlberg neigt sich der Wahlkampf zur Landtagswahl dem Ende zu. Die Spitzenkandidaten nutzten die letzten Tage, um sich auf den belebten Wochenmärkten des Landes den Wählern vorzustellen. Besonders im Fokus stand der größte Wochenmarkt in Dornbirn, den auch Landeshauptmann Markus Wallner von der ÖVP besuchte. Ein scharfer Wettstreit um die Stimmen zeichnet sich ab, da der FP-Spitzenkandidat Christof Bitschi in Feldkirch für seine Partei warb.
Die Grünen waren ebenfalls aktiv, mit dem Spitzenduo Daniela Zadra und Eva Hammerer, welches durch das Land reiste, um ihre Unterstützung zu mobilisieren. Claudia Gamon von den NEOS verfolgte eine ähnliche Strategie und positionierte sich nah bei Wallner in Dornbirn, um später auch in Bregenz Präsenz zu zeigen. Mario Leiter von der SPÖ setzte auf den Heimvorteil und war in Bludenz anzutreffen.
Politik im Aufwind
Das politische Klima in Vorarlberg ist derzeit besonders intensiv. Nach den bevorstehenden Wahlen für den Landtag wird es bereits im Jahr 2025 zu den Gemeinderatswahlen kommen, bei denen verschiedene Ämter neu besetzt werden müssen. Diese anhaltende politische Dynamik könnte die Wähler beeinflussen und zeigt die Dringlichkeit der Entscheidungen, die getroffen werden müssen.
Die Landtagswahl selbst wird am Sonntag stattfand, wobei die letzten Wahllokale um 13 Uhr schließen. Es wird erwartet, dass die ersten Erganisse der Gemeinde unmittelbar danach zur Verfügung stehen. Trotz der Prognosen, die für die ÖVP von deutlichen Verlusten sprechen, wird allgemein angenommen, dass die Volkspartei weiterhin die erste Position behaupten kann. Insbesondere die Freiheitlichen dürften von den Wählerstimmen profitieren und als zweitstärkste Kraft möglicherweise die Rolle des Koalitionspartners einnehmen.
Die zukünftigen Koalitionsmöglichkeiten stellen eine spannende Herausforderung dar. Eine erneute Zusammenarbeit von ÖVP und Grünen erscheint fraglich. Auch eine Koalition mit SPÖ oder NEOS scheint derzeit unwahrscheinlich zu sein, wobei alle Parteien, trotz ihrer Kritiken, offen für eine Regierung unter der Ägide der Volkspartei sind. Landeshauptmann Wallner hielt sich bezüglich seiner Koalitionspräferenzen bedeckt, zeigte sich jedoch skeptisch gegenüber einer Dreier-Koalition an seiner Seite, und das Verhältnis zu den Grünen hat sich nach zwei Legislaturperioden ebenfalls abgekühlt.
Eine interessante Wendung bietet die Wahl, da bisher lediglich eine einzige bedeutende Umfrage zur Verfügung steht. Diese Umfrage, welche vor einiger Zeit durchgeführt wurde, zeigte die ÖVP zwar an der Spitze, doch war der Abstand zu den Freiheitlichen im Vergleich zu den vorherigen Wahlen deutlich verringert.