Stress ist ein ständiger Begleiter im modernen Leben und hat vielfach negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Bluthochdruck, das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle, sind nur einige der körperlichen Probleme, die durch anhaltenden Druck entstehen können. Professorin Ulrike Ehlert von der Universität Zürich ist jedoch der Meinung, dass nicht alles, was mit Stress verbunden ist, negativ sein muss. Während eines Vortrags in Feldkirch betonte sie: „Stress, na und?“ und fordert die Zuhörer auf, eine differenzierte Perspektive auf das Thema einzunehmen.
In ihrem Vortrag im Rahmen der Reihe „Wissen fürs Leben“ an der Arbeiterkammer sprach Ehlert über die ambivalenten Effekte von Stress und stellte zugleich die bekannten gesundheitlichen Risiken wie Diabetes, erhöhte Leberwerte und Stimmungsschwankungen in einen größeren Kontext. Diese Aspekte sind besonders wichtig, da das tägliche Leben oft von Hektik und hohen Erwartungen geprägt ist. Ehlert regte an, die potenziellen positiven Seiten von Stress zu erkunden, die uns antreiben und motivieren können, anstatt nur als Belastung wahrgenommen zu werden.
Stress als Motivator
Die Professorin erklärt, dass Stress in Maßen auch als treibende Kraft dienen kann. Wenn wir unter Druck geraten, beispielsweise vor einer Prüfung oder bei der Arbeit an einem wichtigen Projekt, kann dies Anreize und Motivation schaffen, unser Bestes zu geben. Die richtige Balance zu finden, ist entscheidend. Zu viel Stress führt zu gesundheitlichen Problemen, während ein gewisses Maß an Stress uns helfen kann, Leistungsgrenzen zu überschreiten.
Mit dieser Sichtweise will Ehlert die Zuhörer dazu anregen, die eigene Stressbewältigung zu hinterfragen. Die Frage ist nicht nur, wie man Stress vermeidet, sondern auch, wie man damit umgeht, um die positiven Aspekte hervorzuheben. Es gilt, Techniken zu entwickeln, um aus Stresssituationen nicht nur Belastungen, sondern auch Chancen zu machen.
In ihrer Präsentation bündelt sie wissenschaftliche Erkenntnisse mit praktischen Tipps, um Stress besser zu managen. Eine positive Einstellung und das Erlernen von Bewältigungsstrategien können helfen, den Druck nicht nur auszuhalten, sondern auch aktiv zu nutzen. Diese Methoden können für jeden von großem Nutzen sein, der mit den Herausforderungen des Alltags kämpft.
Letztlich ist es wichtig, Stress als Teil unseres Lebens zu akzeptieren, ohne ihn zu glorifizieren. Ehlert fordert auf, ihn als Antrieb zu betrachten, der uns helfen kann, Veränderungen zu bewirken und Ziele zu erreichen. In einer Welt, in der Stress oft negativ besetzt ist, könnte dieser neue Blickwinkel viele dazu ermutigen, aktiver mit Herausforderungen umzugehen.
Für weitere Informationen über die Konzepte und Techniken zur Stressbewältigung, die Ehlert im Rahmen ihres Vortrags anspricht, können Interessierte die ausführlichen Berichte auf www.krone.at nachlesen.
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