In den letzten Wochen gab es in Österreich eine besorgniserregende Welle von Bombendrohungen, die auch Bahnhöfe in Bregenz und Feldkirch betrafen. Die Polizei hat nun einen 20-jährigen Schweizer als dringenden Tatverdächtigen identifiziert. Die Festnahme fand im angrenzenden Kanton Sankt Gallen statt, doch eine Auslieferung an die österreichischen Behörden wird nicht erfolgen, wie die Staatsanwaltschaft dort bestätigte.
Diese Reihe von Drohungen hat in der Bevölkerung große Unruhe ausgelöst. Die Ermittlungen haben seit dem 30. September angedauert, und am Montag meldete das österreichische Innenministerium die Festnahme des Verdächtigen. Der junge Mann wurde schließlich vorläufig festgenommen, jedoch wieder freigelassen, nachdem eine Untersuchungshaft nicht beantragt wurde. „Als Schweizer Staatsbürger müsste er zustimmen, das hat er nicht“, erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft St. Gallen.
Unsicherheit bleibt
Nach den Informationen von der Staatsanwaltschaft wurden die Ermittlungen in enger Zusammenarbeit mit den österreichischen Behörden durchgeführt. Die genaue Zeit der Hausdurchsuchung blieb jedoch unklar. Der Verdächtige kann theoretisch erneut Drohungen versenden, was die Sorgen der Bevölkerung weiter angeheizt hat. „Natürlich ist das theoretisch möglich“, kommentierte der Sprecher, was Fragen zur Sicherheit aufwirft.
Laut Berichten gibt es noch keine endgültige Entscheidung, wie es in diesem Fall weitergeht. Die Schweizer Anklagebehörde hat den Ball zurück nach Österreich gespielt und erwartete eine Rückmeldung von dort. „Wir müssen nun auf die Rückmeldung der dortigen Behörden rechnen“, äußerte sich ein Sprecher der Staatsanwaltschaft St. Gallen.
Problematik der Auslieferung
Österreichs Staatsanwaltschaft in Linz sieht die Situation jedoch nicht so einfach. Sie führte aus, dass Teil des Rechtshilfeersuchens auch eine Übernahme des Verfahrens für den Fall sei, dass der Mann nicht ausgeliefert werden könne. Details zu weiteren Schritten waren auch am späten Mittwoch noch unklar. Es wurde angemerkt, dass eine Mitteilung über die durchgeführten Schritte des Schweizer rechtlichen Verfahrens seitens der Behörden noch aussteht.
Ob der Verdächtige psychischen Problemen leidet, bleibt ebenfalls unbestätigt. Berichte über seine mentale Gesundheit wurden von den zuständigen Stellen nicht kommentiert. Die Verwirrung und der erneute Druck auf die Behörden ist damit noch nicht gebannt. Diese Vorfälle haben für alle Beteiligten gravierende rechtliche und gesellschaftliche Implikationen, die es nun zu klären gilt. Die unsichere Lage und die unterschiedlichen Ansätze der zuständigen Staatsanwaltschaften scheinen die Situation weiter zu verkomplizieren.
Für weitere Informationen und Entwicklungen freuen wir uns auf die nächste Berichterstattung. Beobachtungen und Details zu diesem bedeutenden Fall sollen in den kommenden Tagen auf die Tagesordnung kommen, während die Behörden an einer Lösung arbeiten.
Details zu den Bombendrohungen finden sich in einem ausführlichen Bericht auf vorarlberg.orf.at.
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