Im jüngsten Gespräch mit Moderatorin Katharina Schad in der Sendung "Vorarlberg im Fokus" sprach der neue Bürgermeister von Feldkirch, Manfred Rädler, über die Herausforderungen seines Amtsantritts und die bedeutenden Bauprojekte in seiner Stadt. Er habe sein Amt seit Juni inne und beschreibt die Zeit als "Sprung ins kalte Wasser", wobei er dennoch betont, dass ihm die Arbeit Spaß mache.
Die äußeren Zurufe und die Kritik an seinen Entscheidungen stellen für Rädler eine große Belastung dar. In einem Satz, der die gegenwärtige politische Landschaft gut zusammenfassen könnte, erklärt er, dass viele Menschen wegen der Angst vor persönlicher Kritik von einer politischen Karriere absehen. "Irgendwann werden wir keine Mitstreiter mehr finden", warnt er und zeigt damit auf die Notwendigkeit, neue Generationen für die Politik zu begeistern.
Der Stadttunnel als zentrale Baumaßnahme
Ein herausragendes Thema, das in der Stadt diskutiert wird, ist der Bau des Stadttunnels. Rädler sieht in diesem Projekt die "künftige Lebensader der Stadt", ein Statement, das die Bedeutung dieses Vorhabens unterstreicht. Trotz der umstrittenen Natur des Projekts hebt er hervor, dass es wichtig sei, Flächen zu schaffen, die derzeit lediglich für Durchfahrt genutzt werden. Dabei weist er darauf hin, dass es in Feldkirch noch viele ungenutzte Flächen gebe und die Stadt weiter wachsen werde.
Die fortschreitende Baustelle des Stadttunnels stellt laut Rädler eine unverzichtbare Lösung dar, um die Bärenkreuzung effektiver zu entlasten. Mit Nachdruck erklärt er, dass die Diskussion um den Tunnel nicht nachvollziehbar sei, da die Bauarbeiten bereits so weit fortgeschritten sind, dass Änderungen nicht mehr in Betracht gezogen werden können. Er betont, dass der Tunnel nicht nur für den Verkehr, sondern auch für die gesamte Stadtentwicklung von zentraler Bedeutung ist.
Zusätzlich zu den Tunnelprojekten wird auch am Abfallsammelzentrum von Feldkirch gearbeitet, das im März durch einen Brand vollständig zerstört wurde. Rädler gibt an, dass der Wiederaufbau des Zentrums "zeitnah beginnen" soll, nachdem die Pläne entsprechend angepasst wurden. Dies deutet darauf hin, dass die Stadt bereit ist, schnell auf Krisensituationen zu reagieren und sich um ihre Infrastruktur zu kümmern.