Die Johanniterkirche in Feldkirch bleibt ein bedeutender Ort für die Kunstszene der Region. Nach fast 30 Jahren als Ausstellungsraum war die Zukunft der Kirche als solcher kürzlich unsicher, da Diskussionen über eine mögliche Umnutzung für Veranstaltungen geführt wurden. Nun wurde bekannt, dass der Vertrag zwischen dem Kunstverein und der Kirche nach intensiven Gesprächen erneuert wurde.
Bischof Benno Elbs hat sich klar für den Erhalt der Verbindung von Kunst und Religion ausgesprochen. Er betonte, dass die Kirche ein geschützter Raum bleibt, in dem Kunst und geistliche Werte in Dialog treten können. „Es ist sehr wichtig, dass hier ein Raum ist, wo viel im Gespräch zwischen Kunst und Religion stattfinden kann“, so Elbs. Diese Philosophie macht die Johanniterkirche zu einem besonderen Ort, der weit über die Vorstellung einer gewöhnlichen Kirche hinausgeht.
Aktuelle Kunstausstellung von Getzner-Brüdern
Aktuell ist die Kirche Schauplatz für die Ausstellung der Brüder Christoph und Markus Getzner, die eine tiefgründige Auseinandersetzung mit existenziellen Fragen des Lebens und Daseins präsentieren. Ihre Arbeiten reflektieren den Fluss des menschlichen Lebens und zeigen eindrucksvoll, wie Kunst aktuelle und bedeutende Themen beleuchtet. Während der eine Bruder als Restaurator am berühmten Wiener Stephansdom tätig ist, widmet sich der andere als buddhistischer Mönch der Spiritualität. Gemeinsam haben sie ein Jahr lang an dieser Ausstellung gearbeitet, die ein Zustandbild unserer Welt vermitteln soll, begleitet von eindringlichen Bildern und Objekten.
Der Titel ihrer Schau, „Was abgebrannt ist, kann erstmal nicht mehr brennen“, regt zum Nachdenken über Vergänglichkeit und Erneuerung an. Besucher haben die Möglichkeit, diese eindrucksvolle Ausstellung bis zum 21. Dezember zu besichtigen, bevor sie möglicherweise wieder einen anderen künstlerischen Ausdruck sucht. Diese Entwicklungen sind nicht nur für die Kunstinteressierten von Bedeutung, sondern zeigen auch, wie wichtig kulturelle Räume in der heutigen Zeit sind. Der Erhalt der Johanniterkirche als Kunstraum ist somit nicht nur ein Gewinn für die Kunstszene in Feldkirch, sondern auch ein Zeichen für die Wertschätzung von Kunst und Spiritualität in einem gemeinsamen Raum.
Für weitere Informationen zu den aktuellen Veranstaltungen und weiteren geplanten Ausstellungen lohnt sich ein Blick auf die Webseite von vorarlberg.orf.at.
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