Feldkirch

Feldkirch: Kapfschlucht-Bau schützt Stadt vor Hochwassergefahren

In Feldkirch wird die Kapfschlucht für Hochwasserschutz verbreitert – die alte Heilig-Kreuz-Brücke ist Geschichte, damit die Stadt bei Hochwasser nicht untergeht!

Die Stadt Feldkirch hat mit den Bauarbeiten zur Erweiterung der Kapfschlucht begonnen, die für den Hochwasserschutz unerlässlich ist. Mit dieser Aufweitung wird der Fluss Ill die Möglichkeit erhalten, sich bei Hochwasserereignissen bis zu acht Meter auszubreiten, um die Innenstadt besser zu schützen. Dies wurde notwendig, nachdem die alte Heilig-Kreuz-Brücke abgerissen wurde, die nicht nur ein bedeutendes Bauwerk, sondern auch eines der letzten Beispiele einer Steinbrücke in der Region war.

Die Baumaßnahmen, die im März 2023 starteten, erforderten umfangreiche Sprengarbeiten, bei denen etwa 15.000 Kubikmeter Felsmaterial abgebaut werden mussten. Wolfgang Errath, Geschäftsführer des Wasserverbandes Ill-Walgau, erläutert die Herausforderungen dieser Arbeiten: „Und das mitten in der Stadt – das heißt, man musste hier sehr schonend sprengen.“ Der Abbau musste äußerst vorsichtig durchgeführt werden, um die Anwohner nicht unnötig zu belasten.

Wichtiges Denkmal der Bautechnik

Die Heilig-Kreuz-Brücke, die seit 1894 bestand, war weit mehr als nur eine Überquerung des Flusses. Sie stellte einen der letzten vorhandenen Steinbrückenbauwerke dar und war zudem der einzige Flussübergang in der Montfortstadt bis 1537. Diese historische Verbindung zu rekultivieren, war eine wesentliche Auflage der Baumaßnahmen, um den Charakter des Stadtbildes zu bewahren. In Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt wird die neue Brücke so konzipiert, dass sie optisch dem Original entspricht.

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Bürgermeister Manfred Rädler äußert Bedenken über die Geräuschbelastung, die während des Bauprozesses entsteht. „Da war natürlich ein sehr hoher Abtrag an Fels notwendig. Das ist eine sehr hohe Lärmbelastung, die über einen normalen Baulärm hinausgeht“, erklärt Rädler. Durch die Schlucht hat sich der Schall zusätzlich verstärkt, was die Situation für die Anwohner erschwert.

Verkehrsführung und zukünftige Bauphasen

Die erste Bauphase, die bis Mitte 2025 abgeschlossen sein soll, wird mit dem Abriss einer Behelfsbrücke enden. Danach wird der Fuß- und Radverkehr durch eine neu errichtete Galerie und die Heilig-Kreuz-Brücke in die Parzelle Kehr geleitet. Geplant ist, dass der öffentliche Nahverkehr Ende 2025 wieder über die Galerie verläuft, bevor die zweite Bauphase einsetzt, die den Neubau der Montfortbrücke beinhaltet.

Durch die sorgfältige Planung und Ausführung der Arbeiten wird angestrebt, die Risiken bei Hochwasserereignissen zu minimieren und gleichzeitig die historischen Werte der Stadt zu bewahren. Die Investitionen in den Hochwasserschutz sind nicht nur eine Verbesserung der Sicherheit für die Bürger, sondern auch eine Bewahrung der kulturellen Identität Feldkirchs.

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Die Kapfschlucht, ein wichtiger Wasserlauf, hat sich im Laufe der Jahrhunderte immer wieder als Nadelöhr für die Ill herausgestellt. In den letzten Monaten haben die Baumaßnahmen bereits spürbare Fortschritte gemacht, und die Notwendigkeit für diese Maßnahmen ist klar. Die Aufweitung der Kapfschlucht soll dazu beitragen, die Innenstadt vor den wachsenden Herausforderungen des Klimawandels und der damit verbundenen Hochwassergefahr zu schützen.

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