Feldkirch

Erstes ‚Wohnen550‘-Haus in Feldkirch: Günstige Wohnungen für junge Menschen

In Feldkirch fällt der Startschuss für das erste „Wohnen550“-Haus, das 30 jungen Menschen für nur 11 Euro pro Quadratmeter ein bezahlbares Zuhause bietet – wo bleiben die anderen Gemeinden?

In Feldkirch wurde am Dienstag der Grundstein für das erste „Wohnen550“-Gebäude gelegt, ein bundesweites Pilotprojekt, das insbesondere jungen Menschen attraktiven Wohnraum anbieten soll. Das vierstöckige Haus wird insgesamt 30 Wohnungen beherbergen, wobei die Miete auf bemerkenswerte elf Euro pro Quadratmeter inklusive aller Betriebskosten festgesetzt wurde.

Das Projekt zielt darauf ab, den Bewohnern eine langfristige Möglichkeit zu gewährleisten, bis zu zehn Jahre preiswert zu wohnen, während sie gleichzeitig Kapital ansparen können, um später möglicherweise in Wohnungseigentum zu investieren. Dies erweist sich als besonders wichtig in Vorarlberg, wo der Anteil an gemeinnützigen Wohnungen mit lediglich 13 Prozent der niedrigste in ganz Österreich ist.

Standardisierte Wohneinheiten für alle

Die Wohnungen, allesamt gleich gestaltet, umfassen zwei Zimmer und eine Fläche von 50 Quadratmetern, ergänzt durch eine Terrasse oder Loggia von sechs Quadratmetern. Der Bau erfolgt durch den gemeinnützigen Bauträger Vogewosi, allerdings ohne Annehmlichkeiten wie eine Tiefgarage, Unterkellerung oder einen Aufzug. Von den insgesamt geplanten Einheiten werden die Grundrisse standardisiert, was bedeutet, dass es keine individuellen Anpassungen gibt; die Bewohner können zwischen den Größen S, M oder L wählen, die 15, 22 oder 30 Wohnungen umfassen. Ein barrierefreier Zugang ist lediglich im Erdgeschoss gewährleistet.

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Um die Finanzierung des Projekts sicherzustellen, hat das Land Vorarlberg einen Förderkredit von 120.000 Euro an das Bauvorhaben vergeben, zusätzlich gibt es einen Zuschuss von über 21.000 Euro pro Wohneinheit. Die wirtschaftliche Stabilität der Mietpreise soll durch eine solche Finanzierung ohne Bankmittel gefördert werden, so der Geschäftsführer von Vogewosi, Hans-Peter Lorenz.

Ausweitung auf weitere Gemeinden

Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) kündigte an, dass intensivere Gespräche über die Errichtung weiterer Wohnprojekte in Städten wie Dornbirn und Bludenz bereits im Gange sind. Es sei wichtig, dass weitere Gemeinden bereit sind, Grundstücke für derartige Projekte zur Verfügung zu stellen, um das Angebot für leistbares Wohnen zu erweitern. Dieser Ansatz könnte als Modell für andere Städte in der Region dienen, um die Wohnungsnot zu bekämpfen und gleichzeitig sozialen Wohnraum zu fördern.

Mit „Wohnen550“ wird ein Schritt in die richtige Richtung unternommen, um den Wohnraum in Vorarlberg zu revitalisieren und an die Bedürfnisse der jüngeren Generation anzupassen. Dies könnte als eine wichtige Initiative angesehen werden, um nachhaltigen Wohnraum in einer Region zu schaffen, die besonders unter der Erschwinglichkeit von Wohnraum leidet. Details zu diesem Vorhaben und weiteren Entwicklungen sind auf vorarlberg.orf.at nachzulesen.

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