Die Diözese Feldkirch lädt in diesen Tagen zur Feier ihres Schutzpatrons, dem heiligen Gebhard, ein. Über eine Woche hinweg wird mit verschiedenen Veranstaltungen an dessen Leben und Wirken erinnert. Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten steht eine Vielzahl von Messen, Wallfahrten und besonderen Segnungen, die die Verbundenheit der Gläubigen zu ihrem Glauben und zur Region ausdrücken.
Einfluss und Bedeutung des heiligen Gebhard
Der heilige Gebhard hat eine wichtige historische Rolle in der Region Bregenz gespielt. Der Legende nach wurde er am Gebhardsberg geboren und setzte sich zeitlebens für Bildung und die Unterstützung bedürftiger Menschen ein. Sein Engagement hat vielen in der Region als Vorbild gedient. Besonders bemerkenswert ist sein Todestag am 27. August, der seit 1670 von Gläubigen stets mit einer Wallfahrt zum Gebhardsberg geehrt wird. Diese Tradition zeigt, wie tief verwurzelt die Verehrung des heiligen Gebhard im Glauben der Menschen ist.
Festwochen-Programm: Ein vielfältiges Angebot
Die Gebhardswoche beginnt mit Abendwallfahrten, die jeden Mittwoch zum Gebhardsberg führen. Diese Pilgerwanderungen, die in der Gemeinschaft unternommen werden, stärken das soziale Miteinander und den Glauben der Teilnehmer. Ein zentrales Ereignis wird am 24. August stattfinden: Um 20 Uhr wird bei der eindrucksvollen Kulisse des Fahnenrondells ein Segen zum Sonnenuntergang angeboten. Dieses besondere Ritual verbindet Naturerlebnis mit spiritueller Reflexion.
Segnung der Wanderschuhe
Ein weiteres Highlight der Gebhardswoche ist die Segnung der Wanderschuhe, die einen symbolischen Akt der Fürbitte darstellt. Am 25. August können Pilger um 17 Uhr bei der Bergstation der Pfänderbahn ihre Schuhe segnen lassen. Diese Geste soll den Teilnehmern das Gefühl von Geborgenheit und Schutz auf ihren Wanderungen vermitteln, wie die Diözese betont. Die darauffolgende gemeinsame Pilgerwanderung zum Gebhardsberg fördert außerdem den Zusammenhalt der Gläubigen.
Festmesse mit Bischof Benno Elbs
Der krönende Abschluss der Festwoche wird die große Festmesse am 27. August sein, bei der Bischof Benno Elbs den Gottesdienst leitet. Bei gutem Wetter findet die Messe im Burghof des Gebhardsbergs statt, wo die Teilnehmer inmitten der Natur die spirituelle Erfahrung genießen können. Sollte das Wetter jedoch ungünstig sein, wird die Messe in die Kapelle des Gebhardsberges verlegt. Dies unterstreicht die Flexibilität und den Einfallsreichtum der Organisatoren in der Diözese Feldkirch.
Eine Herzensangelegenheit für die Gemeinschaft
Die Feierlichkeiten aus Anlass der Gebhardswoche sind weit mehr als nur ein religiöses Event. Sie fördern den Gemeinschaftssinn und stärken die Identität der Region. Die Verbundenheit zu den Traditionen und der lokale Glauben werden in der modernen Gesellschaft zunehmend wichtiger. Die Menschen nutzen diese Gelegenheit nicht nur, um zu beten, sondern auch, um sich untereinander auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen. Die Diözese Feldkirch hat mit diesen Feierlichkeiten eine wertvolle Plattform geschaffen, die sowohl der persönlichen als auch der spirituellen Entfaltung dient.
Quelle: kathpress