Im August 2024 fand ein ganz besonderes Treffen der ehemaligen Pfadfindergruppe Feldkirch statt. Über mehrere Jahrzehnte sind viele Erinnerungen und Geschichten zusammengetragen worden, die darauf warteten, wieder lebendig zu werden.
In einem Aufruf, veröffentlicht in den Vorarlberger Nachrichten, wurden außergewöhnlich viele ehemalige Mitglieder aus den 50er- und 60er-Jahren mobilisiert. Schon bald wuchs der Kreis der Interessierten, der von Wien bis in die Schweiz reichte. Was als einfacher Aufruf begann, entwickelte sich zu einer bewegenden Wiedervereinigung.
Wiedervereinigung im Witzi-Camp
Die Idee, diese Gruppe nach so vielen Jahren wieder zusammenzubringen, kam von Rudi Zanona, einem ehemaligen Feldmeister. Im Juni 2024 trafen sich die alten Freunde im Gasthaus Löwen in Tosters. Dieses erste Wiedersehen weckte die Sehnsucht nach mehr, und so wurde schnell ein Lagerfeuer-Event geplant, um den regen Austausch und die vielen Erlebnisse zu fördern.
Schließlich fand das Lagerfeuer-Event im Witzi-Camp in Bangs statt, einem Ort, der für die Feldkircher Pfadfinder lange Zeit eine Heimat war. Hier versammelten sich Ende August etwa 50 Teilnehmer. Der Abend sollte mit humorvollen Geschichten, Musik und viel Gelächter gefüllt sein.
Das Programm, das in kurzer Zeit zusammengestellt wurde, bot eine Vielzahl an Darbietungen: Unterhaltsame Geschichten von Max Riccabona, einem ehemaligen Roverleiter, Gedichte von Helmut Köb und mitreißende Musikbeiträge zum Mitsingen von Toni Schnetzer und Kurt Müller. Des Weiteren sorgte ein Film, zusammengestellt von Werner Latzel, mit etwa 450 nostalgischen Fotos aus der vergangenen Zeit für große Freude.
Ein Abend voller Erinnerungen
Der Abend war nicht nur ein Erstarken alter Freundschaften, sondern auch eine emotionale Reise durch die Vergangenheit. Lachen und Erinnerungen prägten die Stimmung, und viele Teilnehmer fanden einen Anlass, um Anekdoten aus ihrer aktiven Zeit zu teilen. Die Geschichten der Sommerlager und Welt-Jamborees wurden lebendig, als die Teilnehmer sich gegenseitig zuhörten und gemeinsam zurückblickten.
Den Organisatoren gebührt ein großer Dank für die hervorragende Durchführung der Veranstaltung. Trotz der knappen Vorbereitungszeit und der Vielzahl an Helfern wurde es ein unvergesslicher Abend. Der Dank gilt auch denjenigen, die aus gesundheitlichen Gründen oder aufgrund anderer Verpflichtungen nicht teilnehmen konnten. Ihre Geister waren dennoch spürbar; man gedachte ihnen in Gedanken und mit einem herzlichen „Gut Pfad“.
Den Abend beschloss man mit einem gemeinschaftlichen Lied: „Nun Brüder, dieses Lebewohl, soll es für immer sein…“ Diese Melodie schloss den Kreis der alten Pfadfinder und verstärkte das Gefühl, dass trotz der langen Zeit Gemeinsamkeiten bestehen. Am Lagerfeuer wurde nicht nur gegrillt, sondern auch Geschichten erzählt, Lieder gesungen und einfach miteinander geteilt, was die Pfadfinderzeit ausmachte.
Die fleißigen Helfer haben dafür gesorgt, dass das Event erst spät in der Nacht endete, als das letzte Flämmchen des Feuers verlosch. Dieses kurze Wiedersehen zeigt, wie wichtig Freundschaft und gemeinsame Erlebnisse sind, und lässt die Hoffnung auf eine baldige Wiederholung der Veranstaltung entstehen.