Die ÖBB haben im vergangenen Jahr in Vorarlberg ein deutliches Passagier-Plus verzeichnet. Im Nahverkehr wurden 15,8 Millionen Fahrgäste befördert, zusätzlich zu 27 Millionen Postbus-Fahrgästen. Insgesamt ergibt dies ein Plus von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In Österreich sind 2023 insgesamt knapp 494 Millionen Menschen mit dem Zug und den ÖBB-Bussen gereist – ein Anstieg um 10,5 Prozent im Vergleich zu 2022. Die ÖBB erzielten einen Gewinn von rund 112 Millionen Euro vor Steuern, was einem Rückgang von gut 42 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dieser Rückgang ist jedoch auf einen Sondereffekt im Jahr 2022 zurückzuführen und daher schwer vergleichbar.
Trotz der Herausforderungen wie Energiekrise, hoher Inflation und Wirtschaftsabschwung konnten sich die ÖBB im Geschäftsjahr 2023 wirtschaftlich gut behaupten, was hauptsächlich auf die positive Entwicklung der Fahrgastzahlen zurückzuführen ist. In Vorarlberg war das Passagierwachstum (Bahn und Bus zusammen 20,2 Prozent) sogar größer als im österreichweiten Durchschnitt. Hier fuhren insgesamt 15,8 Millionen Fahrgäste mit dem Zug, was einem Anstieg um 25,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Im Nahverkehr verkehren täglich 241 Züge von Lindau über Bludenz, teilweise bis ins Montafon. Obwohl die Passagier- und Zugzahlen steigen, wurden weniger Güter per Bahn transportiert, mit einem Rückgang von 15 Prozent auf insgesamt 3,4 Millionen Tonnen allein in Vorarlberg. Der Postbus, betrieben von den ÖBB, verzeichnete in Vorarlberg ebenfalls ein deutliches Passagierwachstum mit 27 Millionen Fahrgästen im Vergleich zu 23 Millionen im Vorjahr, was einem Plus von 17,4 Prozent entspricht.
Die ÖBB-Postbusse legten insgesamt 14,5 Millionen Kilometer in ganz Vorarlberg zurück und bedienen 50 Linien. In Vorarlberg betreiben die ÖBB 128 Bahnhöfe und Haltestellen, an neun Standorten gibt es einen kostenfreien Internetzugang (WLAN). Insgesamt beschäftigen die ÖBB in Vorarlberg 1.300 Mitarbeitende, wobei Frauen mit 185 Personen deutlich in der Minderheit sind.
