Vorarlberg

Erster Fall von Blauzungenkrankheit in Vorarlberg nach acht Jahren – Impfstoffknappheit und Besorgnis in der Region

Der Schlüssel zur Sicherheit: Warum ist der Blauzungen-Impfstoff schwer zu bekommen?

In Vorarlberg wurde der erste Fall von Blauzungenkrankheit seit acht Jahren gemeldet, und nun wurde auch im Schweizer Kanton St. Gallen ein erster Fall bei einem Schaf bestätigt. Die Krankheit, die durch kleine Stechmücken übertragen wird, betrifft hauptsächlich Schafe und Rinder, während Menschen nicht infiziert werden können. Die Symptome, wie Fieber und Schwellungen im Kopf und Maul, können zum Tod des Tieres führen. Obwohl die Krankheit keine Auswirkungen auf Fleisch und Milch hat, zählt sie zu den meldepflichtigen Tierseuchen.

Die Empfehlung des Gesundheitsministeriums, den Tierbestand mit einer Impfung zu schützen, gestaltet sich jedoch schwierig, da der Impfstoff knapp ist. Der Landesveterinär Norbert Greber berichtet von Lieferschwierigkeiten, da der plötzliche Bedarf an Impfstoff in ganz Europa zu Engpässen führt. Betriebe in Deutschland und Österreich müssen nun entscheiden, ob sie ihre Tiere impfen lassen wollen, um schwerwiegende Krankheitsverläufe zu verhindern.

Josef Moosbrugger von der Landwirtschaftskammer betont, dass es keinen Impfzwang gibt, und die Entscheidung zur Impfung eine persönliche Wahl ist, bei der die wirtschaftlichen Aspekte berücksichtigt werden müssen. Der Viehhandel mit Nachbarländern ist derzeit stark eingeschränkt, und Exporte in andere EU-Staaten erfordern hohe Auflagen.

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Die Sterberate bei Rindern ist im Vergleich zu Schafen geringer, aber auch bei Rindern können Leistungseinbußen auftreten. Infizierte Tiere müssen nicht getötet werden, und betroffene Betriebe werden gesperrt. Die Gnitzen-Mücken, die die Blauzungenkrankheit übertragen, sind saisonal aktiv und die Krankheit tritt vor allem zwischen April und November auf. Die Behörden arbeiten daran, die Situation zu kontrollieren und die Verbreitung der Krankheit einzudämmen.

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