Vorarlberg

Druckereien in der Krise: Neue Wege trotz steigender Kosten und Konkurrenz

Druckereien in Vorarlberg: Zwischen Herausforderungen und Innovationen

In der heutigen digitalen Ära mag man meinen, dass gedrucktes Material vollkommen veraltet ist. Doch die Druckindustrie kämpft um ihr Comeback und zeigt sich als widerstandsfähig und einfallsreich. Karlheinz Milz, ein Branchenveteran seit 40 Jahren, hat schwierige Zeiten erlebt. Während der Pandemie blieben die Bestellungen für Broschüren aus dem Tourismus aus, da Werbung für Veranstaltungen nicht gefragt war.

Die Energiekrise hat die Preise für Papier verdoppelt, was eine enorme Belastung für die Druckereien darstellt. Milz beschreibt diese Situation als „Gierflation“, da die Kosten nicht im gleichen Maße an die Kunden weitergegeben werden können. Der starke Wettbewerb, auch aus dem Ausland, macht es schwierig, die erhöhten Kosten zu kompensieren.

Ein weiteres Problem für die Vorarlberger Druckereien ist die Vergabe von öffentlichen Aufträgen an Unternehmen in anderen Bundesländern. Obwohl der Preis ein wichtiges Argument ist, appelliert Milz an die Wertschätzung für lokale Unternehmen und die Nachhaltigkeit, die sie bieten. Der Umsatz der Branche ist im vergangenen Jahr um etwa zehn Prozent gesunken.

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Bernd Feurstein, ein weiterer Branchenexperte, betont die Herausforderung, die die Digitalisierung darstellt. Im Zeitalter von Apps und Online-Medien verlieren gedruckte Kataloge und Flugblätter an Bedeutung. Einige Kunden ziehen es vor, ihre Produkte online zu präsentieren, da die gestiegenen Portokosten gedruckte Materialien unrentabel machen.

Trotz dieser Hindernisse finden die Druckereien neue Nischen, die profitable Geschäftsfelder darstellen. Kalender, Kunst-Bildbände und Schulbücher erfreuen sich weiterhin großer Beliebtheit und lassen sich nicht so leicht durch digitale Alternativen ersetzen. Die Druckindustrie zeigt sich als flexibel und kreativ, um den veränderten Herausforderungen zu begegnen.

Es ist klar, dass die Vorarlberger Druckereien vor großen Herausforderungen stehen, sei es durch steigende Kosten, den Wettbewerb im In- und Ausland oder den Wandel zu digitalen Medien. Dennoch demonstrieren sie ihre Anpassungsfähigkeit und Innovationskraft, um weiterhin erfolgreich zu sein und neue Geschäftsfelder zu erschließen.

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Historical Parallels

Ein vergleichbares Szenario des Wandels und der Anpassung in der Druckindustrie lässt sich in der Geschichte des Buchdrucks erkennen. Während des Übergangs von der Handschrift zum gedruckten Wort mussten auch damalige Drucker mit Veränderungen und Herausforderungen umgehen. Die Einführung neuer Technologien wie der Buchdruck mit beweglichen Lettern durch Johannes Gutenberg im 15. Jahrhundert revolutionierte die Art und Weise, wie Bücher produziert wurden. Ähnlich wie heute mussten sich die damaligen Drucker auf neue Trends einstellen und ihr Geschäftsmodell anpassen, um relevant zu bleiben.

Background Information

Die Druckindustrie ist seit Jahrhunderten ein wichtiger Bestandteil der Medienlandschaft. In Deutschland gibt es eine lange Tradition des Druckgewerbes, das sich im Laufe der Zeit stetig weiterentwickelt hat. Von den ersten Druckwerken bis zur modernen Drucktechnik hat sich die Branche immer wieder neuen Herausforderungen gestellt und innovative Lösungen gefunden. Die Druckereien haben nicht nur historische Bedeutung, sondern sind auch wirtschaftlich relevant, da sie verschiedene Branchen mit gedrucktem Material versorgen.

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