Vorarlberg

Dramatischer Anstieg der Suizidraten in Vorarlberg: Was steckt dahinter?

Dramatischer Anstieg der Suizidfälle in Vorarlberg: Ursachen und Lösungsansätze

In Vorarlberg ereigneten sich im letzten Jahr bedauerlicherweise mehr Suizidfälle als in den Jahren zuvor. Laut dem Bericht der aks gesundheit GmbH haben sich 54 Menschen das Leben genommen, was einem Anstieg von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dieses besorgniserregende Muster ist auch bei den jüngsten Opfern zu beobachten, da zwei Kinder unter 15 Jahren ebenfalls betroffen waren.

Die Suizidrate in Vorarlberg hat nun ein Niveau von 13 Fällen pro 100.000 Einwohner erreicht, was immer noch knapp unter dem österreichischen Durchschnitt von 13,9 liegt. Studienautorin Isabel Bitriol-Dittrich weist darauf hin, dass das WHO-Ziel bei 15 liegt und Vorarlberg diese Marke noch nicht überschritten hat. Dennoch verdeutlicht der signifikante Anstieg die Dringlichkeit, geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

Besonders alarmierend ist der hohe Anteil männlicher Suizidopfer, von denen 43 der 54 Fälle betrafen. Nur elf Frauen nehmen sich das Leben, was einen bedenklichen Geschlechterunterschied aufzeigt. Dieser Unterschied kann auf verschiedenste Faktoren zurückgeführt werden, darunter impulsives Verhalten, mangelnde Kommunikation in Krisensituationen und erhöhte Suchtrisiken bei Männern.

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Die Statistik zeigt, dass Suizid Menschen jeden Alters betrifft. Während der Tod der beiden Kinder unter 15 Jahren besonders tragisch ist, sind auch die 25- bis 34-Jährigen stark betroffen, was 22 Prozent der Fälle ausmacht. Ebenso ist eine hohe Rate von Menschen über 75 Jahren zu verzeichnen, die für 20 Prozent der Suizide verantwortlich sind.

Für Personen in akuten Notlagen bietet die Psychiatrische Soforthilfe unter der Nummer 01/313 30 rund um die Uhr Unterstützung. Die österreichweite Telefonseelsorge ist unter 142 zu erreichen, während der „Rat auf Draht“ unter 147 speziell für Jugendliche und junge Erwachsene zur Verfügung steht.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass das Bewusstsein für Suizidprävention gestärkt wird und dass Hilfsangebote leicht zugänglich sind. Es liegt an der Gesellschaft als Ganzes, gemeinsam daran zu arbeiten, dass Menschen in Krisen nicht alleine gelassen werden.

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Quelle/Referenz
zeitungderarbeit.at

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