Dornbirn

Tiroler Museumspreis 2024: Auszeichnung für innovative Geschichtsvermittlung

Tirol rockt! Das Projekt „ORADOUR. Memories of Memories“ holt den Museumspreis 2024 nach Schwaz, während Osttirol für sein Kinomuseum gefeiert wird!

Die Kultur- und Museumslandschaft in Tirol erhält eine bemerkenswerte Auszeichnung. Das Projekt „ORADOUR. Memories of Memories“ wird mit dem Tiroler Museumspreis 2024 geehrt. Diese Auszeichnung würdigt die tiefgreifende und innovative Auseinandersetzung mit der Geschichte der Messerschmitthalle in Schwaz. Ein zusätzliches Lob gilt dem Kutschen- und Heimatmuseumsverein Osttirol, der für die Renovierung des Kinomuseums in Sillian einen Anerkennungspreis erhält.

Am 30. Jänner 2025 werden die Preise im Museum der Völker in Schwaz übergeben. Der Tiroler Museumspreis ist mit 6.000 Euro dotiert, während der Anerkennungspreis 2.500 Euro beträgt. Die Entscheidung der Jury, die die Preisträger auswählte, fiel am Sonntag und wurde von der Landesregierung bekanntgegeben.

Hintergründe zum Projekt

Die Jury lobte besonders die vielschichtige Art und Weise, wie die Geschichte der Messerschmitthalle im Wilhelm-Erb-Stollen aufbereitet wurde. Zwangsarbeiter, die an diesem Ort tätig waren, und die spätere Nutzung des Lagers, das mit dem Begriff ‚Oradour‘ in Verbindung steht, wurden umfassend und vorbildlich in die Ausstellung integriert. „Hier verbinden sich Zeitgeschichte, Kunst und Erinnerungsarbeit in einer Weise, die noch lange nachwirkt“, erklärte die Jury.

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Landeshauptmann Anton Mattle unterstrich die Rolle der Museen in der heutigen Gesellschaft. Er betonte, dass Museen weitaus mehr seien als nur Orte für Ausstellungen und dass sie einen bedeutenden Bildungsauftrag besitzen. Die Leiterin des Museums der Völker, Lisa Noggler-Gürtler, erläuterte zudem, dass das Projekt auf frühere Erinnerungsprojekte verweist und erneut die Bedeutung des Ortes ‚Oradour‘ in Schwaz in den Fokus rückt.

Das umfangreiche Projekt umfasste nicht nur vier Ausstellungen, sondern auch Konzerte, die in Innsbruck und Schwaz stattfanden. Ein spezielles Vermittlungsprogramm für SchülerInnen begleitete alle Aktivitäten. Darüber hinaus wurde ein dauerhafter Erinnerungsort zur Messerschmitthalle und den Zwangsarbeiterlagern eingerichtet, der im Schulareal in Schwaz zugänglich ist.

Anerkennung für Osttirol

Der Kutschen- und Heimatmuseumsverein Osttirol erhält den Anerkennungspreis für die Renovierung des Kinomuseums in Sillian. Seit fast 20 Jahren betreibt dieser Verein ein Kutschen- und Schlittenmuseum in Obertilliach und hat in den letzten Jahren viel Mühe in die Wiederbelebung eines alten Kinos gesteckt. Diese Errungenschaften belegen das Engagement des Vereins für die Erhaltung und Vermittlung von regionaler Kulturgeschichte.

Für Details zu diesen ausgezeichneten Projekten und weiteren Informationen über die Preisverleihung, siehe die aktuelle Berichterstattung auf tirol.orf.at.


Details zur Meldung
Quelle
tirol.orf.at

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