Dornbirn

Tiroler Museumspreis 2024: Auszeichnung für Erinnerungsprojekt ORADOUR

Das beeindruckende Projekt „ORADOUR. Memories of Memories“ gewinnt den Tiroler Museumspreis 2024 und ehrt die Vergangenheit in Schwaz – ein Meilenstein für Kultur und Erinnerung!

In der Tiroler Museumslandschaft gab es kürzlich einen bedeutenden Anlass zu feiern: Das Projekt „ORADOUR. Memories of Memories“ wurde mit dem renommierten Tiroler Museumspreis für das Jahr 2024 ausgezeichnet. Bei dieser Ehrung, die jährlich vom Kulturbeirat für Denkmalpflege und Museumswesen ausgesprochen wird, geht es darum, herausragende Projekte zu würdigen, die einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Erinnerungsarbeit leisten.

Der mit 6.000 Euro dotierte Preis zeichnet dieses Gemeinschaftsprojekt aus, das in Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen entstand, einschließlich dem Museum der Völker, den Tiroler Landesmuseen und weiteren kulturellen Einrichtungen. Der Anerkennungspreis in Höhe von 2.500 Euro wurde an den Kutschen- und Heimatmuseumsverein Osttirol für dessen Kinomuseum in Sillian verliehen.

Die Bedeutung des Projekts

„ORADOUR. Memories of Memories“ beschäftigt sich intensiv mit der Geschichte der Messerschmitthalle im Wilhelm-Erb-Stollen in Schwaz. Dort wurden während des Zweiten Weltkriegs Zwangsarbeiter in die Luftwaffenproduktion integriert. Das Projekt beleuchtet nicht nur die Bedingungen der Zwangsarbeiter, sondern auch die nachfolgenden Nutzungen des Lagers, das die Bezeichnung „Oradour“ erhielt. Die Jury des Tiroler Museumspreises hob die Vielschichtigkeit und die innovative Herangehensweise des Projekts hervor, die verschiedene kulturelle Medien kombiniert und somit eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit der Geschichte ermöglicht.

Kurze Werbeeinblendung

Ein zentraler Gedanke des Projekts ist die Vermittlung von Wissen durch verschiedene Kanäle – dazu gehörten Ausstellungen, Lesungen und Stadtrundgänge, die auch Teil eines umfangreichen Bildungsprogramms für Schüler waren. „Die Auseinandersetzung mit unserer Geschichte ist wichtig, um Lehren für die Gegenwart zu ziehen“, erklärte Anton Mattle, der Kulturreferent von Tirol, bei der Bekanntgabe der Preise. Die Preisverleihung findet am 30. Januar 2025 im Museum der Völker in Schwaz statt.

Engagement für kulturelle Bildung

Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt ist das Engagement des Museums der Völker, das mit einer viel beachteten Ausstellung und verschiedenen Vermittlungsprojekten zur erfolgreichen Umsetzung beigetragen hat. Die Ausstellung „THE BOX. GREGOR SAILER“, die noch bis Ende Januar 2024 zu sehen ist, ergänzt die Vielzahl von Projekten, die während der letzten Monate stattfanden.

Außerdem wurde im Rahmen von „ORADOUR“ ein dauerhafter Erinnerungsort zur Messerschmitthalle eingerichtet. Dies geschah in Verbindung mit der Enthüllung eines Gedenkzeichens am ehemaligen Lagerort in Schwaz, wo die Erinnerungen an die Zwangsarbeiter und die dortige Geschichte lebendig gehalten werden sollen.

Der Kutschen- und Heimatmuseumsverein Osttirol erweckt mit seinem Kinomuseum in Sillian ein wichtiges Stück Filmgeschichte zum Leben. Nachdem das alte Kino renoviert wurde, können sich Interessierte nun über die Geschichte des Films informieren. Der Verein, geleitet von Gernot Vinatzer, wurde für die nahezu 20-jährige ehrenamtliche Arbeit in der Region gewürdigt.

Die Vielfalt der Museumsprojekte in Tirol zeigt, wie wichtig es ist, kulturelles Erbe zu bewahren und durch innovative Ideen neue Wege der Wissensvermittlung zu finden. „ORADOUR. Memories of Memories“ exemplifiziert, wie Kunst und Geschichtsbewusstsein sinnvoll miteinander verknüpft werden können, um die menschliche Erfahrung zu reflektieren und voneinander zu lernen. Insgesamt bildet die diesjährige Preisverleihung einen bedeutenden Höhepunkt in der Tiroler Museumslandschaft und bietet Möglichkeiten für eine breite Diskussion über die Wichtigkeit der Erinnerungsarbeit und kulturellen Bildung.

Für weitere Informationen über die Preisverleihung und die ausgezeichneten Projekte, sehen Sie hier den Bericht auf www.tirol.gv.at.


Details zur Meldung
Quelle
tirol.gv.at

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"