In der Region ist das Spiel "Watten" äußerst beliebt, besonders im Herbst, wenn unzählige Turniere ausgetragen werden. Martin Klocker, ein erfahrener Turnierleiter aus Hart im Zillertal, ist ein fester Bestandteil dieser Turniere. Er hat nicht nur viel Ahnung vom Spiel, sondern leitet auch die Organisation mit großem Nachdruck. Im Gespräch mit unserer Redaktion erzählt Klocker von seinen Erlebnissen und gibt Einblicke in die Besonderheiten des Wettkampfs.
Klocker hat bereits fast 100 Watterturniere geleitet, mit einer aktiven Teilnahme in letzten Frühjahrs- und Herbstterminen. "In den Monaten März, April sowie im Herbst sind die Turniere besonders gefragt," erklärt er, während er von den Plänen für die kommenden Monate berichtet, wo er bereits sechs Veranstaltungen im Herbst organisieren möchte.
Der Spielmodus und die Herausforderung
Ein zentrales Thema unter den Watterfreunden ist der Spielmodus. Klocker erläutert, dass sie mittlerweile meist nach den Standardregeln spielen, da dies die Überprüfung des Spiels erleichtert. “Kritisch war ein Problem aufgrund des 'Deutens', wo Partner geheime Zeichen verwenden, um die Karten des Mitspielers zu erahnen," sagt er und fügt hinzu, dass eine Gruppenphase der Norm ist, in der alle Teilnehmer gegeneinander spielen.
Die ermittelten Sieger durchlaufen dann eine weitere Runde, abhängig von der Anzahl der Teilnehmer. Klocker betont, dass ein ausgezeichneter "Watter" in der Lage sein sollte, sich die gespielten Karten zu merken und die Strategien seiner Mitspieler zu deuten. "Natürlich spielt auch das Glück eine Rolle, aber Erfahrung und Geduld zahlen sich aus," hat er festgestellt.
Die Popularität des Spiels zieht sowohl Männer als auch Frauen an. "Der Reiz des Wattens liegt darin, dass jeder die gleiche Chance hat, unabhängig vom Geschlecht", verrät Klocker und hebt hervor, dass jede Partie unterschiedlich verläuft und oft zu spannenden Diskussionen zwischen Partnern führt.
Die Organisation der Turniere
Klocker hat ein eigenes System zur Turnierorganisation entwickelt, indem er eine Excel-Tabelle programmiert hat. "Früher wurde alles im Hinterstübchen per Hand organisiert, doch ich habe es auf einen Bildschirm gebracht," erklärt er. Die Tabelle berechnet die Platzierungen für Vorrunden automatisch basierend auf den Siegen der Spieler. Dadurch wird die Übersichtlichkeit und Effizienz der Turniere enorm gesteigert.
Er beschreibt den Prozess der Platzierung: "Bei einem Gleichstand zählt das direkte Duell. Das sorgt für eine klare Rangfolge, die für die Finalrunden gilt." Manchmal könnte man auch ein KO-System anwenden, falls die Zeit drängt. Klocker nennt eine Reihe an kommenden Turnieren in der Region, wie beispielsweise am 11. Oktober in der Tankstelle Ramsau oder am 25. Oktober im Westernfort Aufenfeld.
In der aufregenden Welt des Wattens wird schnell klar, dass es nicht nur um das Gewinnen geht, sondern um die Freude am Spiel und die Gemeinschaft, die sich aus diesem traditionellen Kartenspiel entwickelt hat. Für alle, die tiefer in das Geschehen eintauchen wollen, liefert Klocker wertvolle Einblicke.Weitere Informationen finden Sie in diesem Artikel.
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