Dornbirn

Entdeckungsreise durch Tirol: Von Kristallen bis zur Bergbaugeschichte

Freunde des Naturhistorischen Museums Wien erkunden während einer spannenden 5-tägigen Exkursion die faszinierende Bergbaugeschichte Österreichs und die beeindruckenden Renaissance-Ausstellungen!

Die Freunde des Naturhistorischen Museums Wien unternahmen eine faszinierende fünftägige Exkursionsfahrt, die sich auf bedeutende Ausstellungen der Renaissance und herausragende Bergbauregionen in Österreich konzentrierte. Unter der Leitung von HR Dr. Vera Hammer startete die Reise am 18. September 2024 mit einem Besuch der Ausstellung „Renaissance einst, jetzt & hier“ auf der Schallaburg in Niederösterreich.

Im Anschluss ging es weiter zum Bergbau- und Gotikmuseum Leogang. Hier wurde nicht nur die beeindruckende Dauerausstellung betrachtet, sondern auch die Sonderausstellung "Rotes Gold – Das Wunder von Herrengrund" besichtigt. Museumsleiter Andreas Herzog bot tiefgehende Einblicke in die bedeutenden Leihgaben des Grünen Gewölbes in Dresden und der Nationalgalerie in Bratislava, die die Teilnehmer in Staunen versetzten. Besonders eindrucksvoll war eine Live-Vorführung in einer historischen Schmiede. Unterdessen wurde das ehemalige Bergbaurevier Schwarzleo besucht, wo interessantes Wissen über die Gewinnung des polysulfidischen Erzes vermittelt wurde.

Reichtum und Bergbaukunst in Schwaz

Der Bergbau von Schwaz, bekannt als „Mutter aller Bergwerke“, war ein entscheidender Faktor für den Reichtum des Habsburgerreichs. Die Kunst des Abbaus und die damit verbundene Wasserkunst sind in zahlreichen historischen Aufzeichnungen festgehalten. Bei der Begehung des Knappensteiges konnten die Teilnehmer nicht nur die ehemaligen Halden und einen nachgebauten Schmelzofen bestaunen, sondern auch einen schockierenden Blick auf den Felssturz am Eiblschrofen von 1999 werfen, der von Univ.-Doz. Dr. Wolfgang Lenhardt, dem ehemaligen Leiter der Abteilung Geophysik, erläutert wurde.

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Ein weiterer Höhepunkt der Exkursion war der Besuch der Swarovski Kristallwelten, die mit ihrer beeindruckenden Glaskunst viele Besucher anziehen. Dr. Vera Hammer erklärte den Unterschied zwischen der kristallinen Materie und dem hochlichtbrechenden Bleiglas, was das Verständnis für diese Kunstwerke vertiefte. Die Wunderkammer von Ferdinand II. auf Schloss Ambras war ebenfalls Teil des Programms und wurde von Dr. Katharina Seidl und Carmen Oberberger eindrucksvoll präsentiert.

Entdeckung der Mineralien im Zillertal

Die Exkursion führte die Gruppe schließlich ins Zillertal, wo der Goldbergbau am Hainzenberg erkundet wurde. Hier konnten die Besucher beim Erb-Stollen die Überreste der goldführenden Quarzadern begutachten. Ein letztes kulinarisches Highlight wartete in Form einer Käse- und Speckverkostung.

Die letzten beiden Tage der Exkursion standen im Zeichen des neuen Naturparkhauses in Ginzling, das 2023 eröffnet wurde. Dieses Zentrum beherbergt eine beeindruckende Sammlung über die Mineralien und Sammlungspersönlichkeiten, allen voran Walter Ungerank. Sein Wissen über die mineralreiche Region ist enorm, und die Teilnehmer waren fasziniert von den Geschichten und Informationen über die Ausstellungen, die er bereitwillig teilte. Besonders spannend waren die Informationen über den historischen Granatabbau und die Verwendung des Granat-Amphibolit, der für Bauprojekte genutzt wird.

Walter Ungerank begeisterte die Gruppe nicht nur mit seinem Wissen, sondern auch mit seiner Entdeckerlust im Gelände. Er führte die Teilnehmer zu einer besonders wertvollen Fundstelle und ließ sie lose Granatkristalle betrachten, die Inspiration für Bauwerke waren. Diese Exkursion bot nicht nur das Lernen über Geschichte und Natur, sondern auch ein tiefes Eintauchen in die Kultur und Kunst, die diese Region auszeichnet.

Diese spannende Reise ist ein weiteres Beispiel dafür, wie regionale Museen nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch den Reichtum und die Schönheit der Geschichte und Natur lebendig halten.


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Quelle
meinbezirk.at

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