Die Veranstaltung „Chancenreichtum in Vorarlberg“ behandelte tiefgreifende Veränderungen in den Lebens- und Arbeitswelten junger Menschen. Durch drei Vorträge zu Trends in den Lebenswelten, Prognosen zur Arbeitswelt und Resilienz von Kindern und Jugendlichen wurden wichtige Aspekte des Themas erörtert. Experten betonten, dass Jugendliche ihre eigenen Erfahrungen machen müssen, um ohne Furcht in die Zukunft zu blicken und ihren eigenen Weg gehen zu können.
Der Begriff „Generation Schneeflocke“ vermittelt ein negatives Bild von Jugendlichen, die angeblich nichts aushalten können. Dieser Stempel wird jedoch als unfair angesehen, da Jugendliche mehr Widerstandsfähigkeit besitzen als oft angenommen. Es wird betont, dass es wichtig ist, dass junge Menschen früh Verantwortung übernehmen und die Möglichkeit haben, aus Fehlern zu lernen. Scheitern wird als wichtiger Bestandteil angesehen, um persönlich zu wachsen und sich weiterzuentwickeln.
Die Psychotherapeutin Petra Grassl-Riederer unterstreicht, dass behütete Kinder oft Schwierigkeiten haben, im Alltag zurechtzukommen, da es an Möglichkeiten mangelt, Problemlösungsfähigkeiten zu entwickeln. Resilienz, die Fähigkeit, sich erfolgreich an Unsicherheiten anzupassen, wird vor allem durch stabile familiäre Beziehungen und eine qualitativ hochwertige Bildung gefördert. Es wird betont, dass Jugendliche Widrigkeiten erleben müssen, um wichtige Kompetenzen zu entwickeln und widerstandsfähig zu werden.